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Studie

Mehr als jeder Vierte will Job wechseln

Eine aktuelle Studie des Unternehmens EY zeigt: Die Bereitschaft, den Job zu wechseln, hat ein Rekordhoch erreicht. Hauptmotive dafür sind demnach das Geld und die Unternehmenskultur.
Balkendiagramm: Maschinenbau 19 %, Bauwirtschaft 18 %, Verbände 9 %.

Eine aktuelle Studie des Unternehmens EY zeigt: Die Bereitschaft, den Job zu wechseln, hat ein Rekordhoch erreicht.

EY Jobstudie 2025 / Grafik: L. Hoß)

Stuttgart. Derzeit sucht mehr als jeder Vierte (26 Prozent) aktiv oder gelegentlich eine neue Stelle. Bei den jungen Angestellten zwischen 18 und 35 Jahren, den sogenannten Millennials, ist der Anteil mit 39 Prozent am höchsten, wie eine Studie des Wirtschaftsunternehmens EY ergab.

Beschäftigte des Automobilsektors (35 Prozent) zeigen überdurchschnittliches Interesse an Alternativen zu ihrem aktuellen Arbeitgeber. Ähnlich hoch ist der Anteil der Wechselwilligen in den Bereichen Telekommunikation und IT (33 Prozent) sowie Maschinen- und Anlagenbau (32 Prozent).

Weniger Wechselwille bei den Banken und Versicherungen

Im Gegensatz dazu sondieren Angestellte aus dem Bereich Banken und Versicherungswesen (11 Prozent) sowie aus der Konsumgüterindustrie (15 Prozent) deutlich seltener den Arbeitsmarkt. Insgesamt geben 33 Prozent aller Arbeitnehmer an, an einer Jobalternative interessiert zu sein. Nur etwas mehr als vier von zehn Befragten erklären, sich nicht mit einem neuen Job zu beschäftigen. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie 2019 waren es noch fast zwei Drittel der Angestellten, 2017 sogar mehr als vier von fünf Beschäftigten, für die ein Jobwechsel gar kein Thema war.

Mehr als ein Drittel gibt an, wegen zu niedriger Bezahlung schon einmal den Arbeitgeber gewechselt zu haben, aus Unzufriedenheit mit dem Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten haben fast drei von zehn Befragten schon einmal dem Arbeitgeber den Rücken gekehrt. Weitere Gründe sind eine schlechte Unternehmenskultur oder eine interessante Position bei einer anderen Firma.

Die jüngste Generation zwischen 18 und 35 Jahren wechselt dabei deutlich häufiger wegen eines als zu niedrig empfundenen Gehaltes als ihre älteren Kolleginnen und Kollegen. Gleichzeitig kündigen Angestellte im Alter zwischen 18 und 35 Jahren im Vergleich zu Kollegen älterer Generationen häufiger, wenn die Unternehmenskultur nicht positiv ist. Das sind Ergebnisse der alle zwei Jahre durchgeführten EY-Jobstudie, für die 1555 Arbeitnehmer in Deutschland repräsentativ befragt wurden.

Tendenz sollte den Leitungen zu denken geben

Jan-Rainer Hinz , Mitglied der Geschäftsführung, Leiter Personal und Unternehmenskultur bei EY: „In den vergangenen Jahren ist die Wechselwilligkeit der Angestellten stetig gestiegen und scheint sich aktuell auf einem sehr hohen Niveau einzupendeln.“ Es sollte aus seiner Sicht den Unternehmenslenkern hierzulande zu denken geben, wenn durchschnittlich ein Viertel der Belegschaft Ausschau nach einer neuen Stelle hält.

Nicole Dietl , Partnerin Assurance und Talent Leaderin bei EY, ergänzt: „Geld ist ein wichtiger Hebel, ein gutes Gehalt allein motiviert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allerdings nicht. Auch die Stimmung im Team sowie das Führungsverhalten der Vorgesetzten sind entscheidend – für die jüngeren Generationen noch stärker als für die älteren.“

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