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Debatten im Landtag

EM 2024: Die Euphorie ist auch bei den Regierungsfraktionen zu spüren

Die Euphorie, die sich im Zuge der Fußball-Europameisterschaft verbreitet, hat sich auch in der von der CDU-Fraktion beantragten Debatte niedergeschlagen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Vereine gelegt: Manuel Hailfinger konnte bei den fast 11.300 Sportvereinen einen Rekord von knapp 4,2 Millionen Mitgliedern verkünden.

Dänische Fans bei der Europameisterschaft.

IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler)

Stuttgart. Die Euphorie, die sich im Zuge der Fußball-Europameisterschaft verbreitet, hat sich auch in der von der CDU-Fraktion beantragten Debatte „Sportland Baden-Württemberg – stark in der Spitze und spitze in der Breite“ niedergeschlagen. Zumindest bei den Regierungsfraktionen war dies zu spüren. Manuel Hailfinger (CDU) konnte bei den fast 11 300 Sportvereinen einen Rekord von knapp 4,2 Millionen Mitgliedern verkünden. Angesichts von einem Organisationsgrad von 37 Prozent der Bevölkerung, dem höchsten in Deutschland, seien die Weichen richtiggestellt worden. Mit zwei Mal 20 Millionen Euro zusätzlich sei der Antragsstau bei Vereinen abgebaut worden. Dass 70 Athleten zu den Olympischen und Paralympischen Spielen im Sommer nach Paris reisen, ist für Hailfinger ein Beleg für erfolgreiche Vereinsarbeit. Angesichts mangelnder Schwimmfähigkeit bei Kindern forderte er weitere 40 Millionen Euro.

Vereine als Fundament für den Spitzensport

Petra Häffner (Grüne) sieht die Vereine als Fundament für den Spitzensport und als „Orte, an denen Legenden entstehen“. Sie bekräftigte, dass die Zuständigkeit der Länder für den Sport bestehen bleiben müsse.

Klaus Ranger (SPD) forderte von der Landesregierung, die finanzielle Förderung für die Worldgames 2029 in Karlsruhe sicherzustellen. Die Strukturen im Landessportbund hält er für unterfinanziert. So würden Talente nur per Zufall entdeckt. Angesichts steigender Mitgliedzahlen in den Vereinen brauche es dringend neue Sportflächen und mehr Übungsleiter. Er stellte sich hinter die Forderung von 40 Millionen Euro zur Stärkung der Schwimmfähigkeit von Kindern, damit weitere Lehrschwimmbecken geschaffen werden können. Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) forderte er auf, „Geld in die Hand zu nehmen für die Beteiligung von Vereinen an der ab 2026 verpflichtenden Ganztagesbetreuung an Schulen und so für Planungssicherheit zu sorgen.

FDP: „Die Vereine wollen und können mehr leisten“

Auch Timm Kern (FDP) kritisierte, dass es völlig unklar sei, wie die Beteiligung aussehe. „Die Vereine wollen und können mehr leisten“. Für die Worldgames verlangte er „eine klare Aussage zur finanziellen Beteiligung“. Ebenso brauche es mehr Schwimmlehrer und Schwimmflächen. Die FDP fordert „einen Aktionsplan von der Landesregierung für die Träger von Schwimmbädern“. Zu viel Selbstbelobung sah Hans-Peter Hörner (AfD) bei Grünen und CDU. 1,25 Millionen jährlich im Solidarpakt seien für die Stärkung der Schwimmfähigkeit viel zu wenig.

Schopper betonte, dass Baden-Württemberg bei der Bäderdichte nach Thüringen auf Platz zwei liege. Außerdem hätten 80 Prozent der Kinder an Schulen, die Möglichkeit schwimmen zu gehen. Sie sicherte zu, für den Rest Kursangebote zu schaffen. Diese gebe es schon für Kitas. Bei der Sportförderung sieht sie das Land bundesweit an der Spitze. Auch die Worldgames will sie fördern. Das sei nicht einfach bei Kosten von 100 Millionen Euro, sagte sie.

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