Tag der Heimatforschung in Wertheim: Badstuben und Badekultur

Wertheim. Am 26. September 2025 findet in Wertheim im Schlösschen im Hofgarten der 35. Tag der Heimatforschung statt. Er widmet sich dem Thema Badstuben und Badekultur in Tauberfranken und Hohenlohe, wie das Landesarchiv mitteilt.

„Der Luxus eines privaten Badezimmers in der eigenen Wohnung ist noch kein Jahrhundert alt. Davor gab es öffentliche Bäder und Badhäuser, die von Badern betrieben wurden. So gut wie jedes Dorf und jede Stadt hatte solche öffentlichen Einrichtungen“, heißt es weiter.

Wie der Alltagsbetrieb ablief, welche Regeln und Konventionen es für die Badenden und die Bader gab, welche weiteren Aufgaben diese im Gesundheitssystem einer Kommune wahrgenommen haben, wird Ralf Rossmeissl vom Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim bei der Tagung erläutern – auch an Beispielen aus der Region. Er stellt zudem seine Forschungsergebnisse zu Badern und Badstuben seit dem Mittelalter vor. Diese sind im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau eines Badehauses in Bad Windsheim entstanden, umfassen jedoch den ganzen fränkischen Raum.

Anschließend werden zwei Führungen alternativ angeboten: Der Wertheimer Kunsthistoriker Jörg Paczkowski stellt den Austragungsort der Tagung, das Schlösschen im Hofgarten, und seinen Park vor. Claudia Wieland, Kreisarchivarin und Kreisheimatpflegerin des Main-Tauber-Kreises, wird auf einem längeren Weg zwischen Main, Innenstadt und linker Tauberseite ehemalige Stätten Wertheimer Badekultur vorstellen.

Die Veranstaltung wird vom Kreisarchiv im Archivverbund Main–Tauber und dem Landratsamt Main–Tauber–Kreis ausgerichtet. Sie wendet sich an Geschichts– und Heimatvereine im Main-Tauber-Kreis und angrenzenden Gebieten sowie an geschichtsinteressierte Privatpersonen. Anmeldung beim Archivverbund bis 19. September.