Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Kunstsammlung

Bilder der Sammlung Domnick in Nürtingen hängen wieder im Originalzustand

Greta und Ottomar Domnick organisierten 1948 den ersten internationalen Auftritt deutscher abstrakter Künstler auf einer Kunstmesse in Paris - und waren so kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs Brückenbauer zwischen Deutschland und Frankreich. Nun ist ihre eigene Sammlung in Nürtingen wieder so zu sehen, wie sie ursprünglich konzipiert war. 
Betongebäude mit moderner Skulptur auf Rasen, Bäume im Hintergrund.

Metall-Skulptur vor der Sammlung Domnick in Nürtingen in Baden-Württemberg.

IMAGO/Horst Rudel)

Nürtingen. Die Kunstwerke der Sammlung Domnick in Nürtingen werden wieder im ursprünglichen Zustand präsentiert. Die originale Hängung – und damit die Vision der Kunstsammler Greta und Ottomar Domnick – ist rekonstruiert, wie die Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) mitteilten.

Bei einem Festakt würdigten Heiko Engling, Ministerialdirektor im Finanzministerium Baden-Württemberg, und SSG-Geschäftsführerin Patricia Alberth mit dem französischen Generalkonsul Gaël de Maisonneuve den Abschluss des Projekts. Die Anordnung der Kunstwerke setze ein Zeichen für Verständigung und zeige den Einsatz der Domnicks für Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg, heißt es weiter.

Ehepaar Domnick vermachte Sammlung dem Land Baden-Württemberg

Die Sammlung Domnick auf der Oberensinger Höhe in Nürtingen ist ein Gesamtkunstwerk der Moderne: Greta und Ottomar Domnick vermachten dem Land Baden-Württemberg vor über 50 Jahren das Ensemble aus Landschaft, Architektur und Kunst. „Die Domnicks hinterließen dem Land ein bedeutendes Erbe. Ihre Sammlung ist mehr als die Summe der einzelnen Kunstwerke. Sie ist Zeugnis einer Brücke zwischen Frankreich und Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs“, sagte Ministerialdirektor Engling.

„Die Authentizität des Raums ist uns wichtig“, betonte Patricia Alberth und ergänzte: „Mit dem Abschluss des Projekts wird die Vision, die Greta und Ottomar Domnick teilten, wieder sichtbar.“

Änderungen aus Zeit nach Generalsanierung 2005 sind wieder revidiert

Im Jahr 2005 hatte man den originalen Zustand im Rahmen einer Generalsanierung verändert. Die Kunstwerke wurden in eine neue Reihenfolge gebracht: Die Ausstellung war stärker kunsthistorisch konzipiert, die einzelnen Exponate erhielten mehr Raum, wodurch insgesamt weniger Werke zu sehen waren.

Greta und Ottomar Domnick organisierten 1948 den ersten internationalen Auftritt deutscher abstrakter Künstler auf der Kunstmesse Le Salon des Réalités Nouvelles in Paris und zeigten abstrakte Bilder der Pariser Avantgarde.

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 199 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch