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Baden-Baden: Die römischen „Kaiserthermen“ wurden freigelegt

Die sogenannten "Kaiserthermen" in Baden-Baden wurden archäologisch untersucht.
LAD/Roth)Stuttgart/Baden-Baden. Die Entdeckungen liefern Einblicke in die Struktur und den Erhaltungszustand der Badeanlage aus dem 1. Jahrhundert nach Christus, wie das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart mitteilte.
Die „Kaiserthermen“ sind eine der größten gestalteten Badeanlagen römischer Zeit in Baden-Württemberg. Sie entstanden vermutlich in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus direkt an den heißen Quellen des Florentinerbergs. Im Zuge von Kanalsanierungen im vergangenen Herbst konnten die Ruinen archäologisch untersucht werden.
Untersuchungen waren möglich, weil Wasserleitungen ausgetauscht wurden
„2024 war es durch den notwendigen Austausch von Wasserleitungen im Bereich des Marktplatzes erstmals wieder möglich, auf dem Areal der Kaiserthermen archäologische Einblicke in aussagekräftigem Umfang zu bekommen“, berichtet Sarah Roth, die für die Ausgrabung zuständige Archäologin vom LAD.
In den geöffneten Bereichen wurden etwa einen Meter unter dem Pflaster des heutigen Marktplatzes römerzeitliche Mauerzüge festgestellt. Darunter auch solche, die in den Grundrissplänen der ersten Ausgräber nicht verzeichnet waren. „Sogenannte Hypokaustziegel weisen auf einen Raum mit Unterbodenheizung“, sagt Roth.
Einige Bereiche wurden zum ersten Mal seit 1849 aufgedeckt
„Die Untersuchungen waren zwar kleinräumig, aber dennoch die umfangreichsten seit über fünfzig Jahren und die ersten modern dokumentierten an den Kaiserthermen überhaupt“, ergänzt Roth. Einige Bereiche wurden zum ersten Mal seit dem Jahr 1849 mit archäologischer Begleitung aufgedeckt. (rik)