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Der mittelalterliche Kirchturm von St. Georg in Konstanz wird saniert

Die Kirche St. Georg prägt das Ortsbild von Konstanz-Allmannsdorf und wird nun saniert.
Denkmalstiftung BW)Stuttgart/Konstanz. Als der Kirchflankenturm im heutigen Konstanzer Stadtteil Allmannsdorf im Jahr 1418 gebaut wurde, lag die Kirche weit außerhalb der Konstanzer Stadtmauern zwischen wenigen kleinen Häusern. Heute ist er nicht nur ein Wahrzeichen der Region, er liegt auch im Zentrum eines Stadtteils.
Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg unterstützt die Sanierung des Turms der katholischen Pfarrkirche St. Georg mit 80 000 Euro, wie diese mitteilte.
Der Kirchturm ist weitgehend im Originalzustand erhalten
Die Pfarrkirche geht im Wesentlichen auf einen Neubau aus dem Jahr 1845 zurück, an dem später etliche Um- und Anbauten erfolgten. Weitgehend im Originalzustand erhalten blieb hingegen der Kirchturm aus dem frühen 15. Jahrhundert. Vier aus verputztem Bruchsteinmauerwerk errichtete Geschosse mit einem holzverkleideten Fachwerkaufsatz prägen den weithin sichtbaren Turm.
Seine Fassade wird von Eckquadern und schmalen Schlitzöffnungen gegliedert. Über allem thront ein steiles Pyramidendach mit einer nur noch selten erhaltenen Hohlziegeleindeckung. Nicht alle Reparaturmaßnahmen der zurückliegenden Jahre wurden mit der erforderlichen Sachkenntnis und Qualität durchgeführt. Darunter haben insbesondere der Fachwerkaufsatz, dessen Verschalung und die Ziegel gelitten.
Die komplexe Instandsetzung ist eine kostspielige Angelegenheit
Die Kirchengemeinde hat sich zu einer umfassenden Sanierung des mittelalterlichen Turms entschlossen. „Dies erfordert eine sorgfältige und detaillierte Abstimmung zwischen allen Beteiligten wie Zimmerer, Dachdecker und Tragwerksplaner“, sagt Claus Wolf, Vorstandsmitglied der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. Auch die Auswahl geeigneter Materialien macht die komplexe Instandsetzung zu einer kostspieligen Angelegenheit.
Der Turm unterscheidet sich gestalterisch von der Mehrzahl der übrigen Kirchtürme. „Im Stadtgebiet von Konstanz haben sich nur zwei Hohlziegeleindeckung erhalten. Somit kommt dem mittelalterlichen Kirchturm von St. Georg ein echter Seltenheitswert zu“, sagt Wolf.