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Sonderausstellung

Theodor-Heuss-Haus zeigt Schwarzweiß-Fotografien von Kindern der Nachkriegszeit

Eine Sonderausstellung im Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart unter dem Titel „Kindheit in der Nachkriegszeit“ zeigt das Schicksal dieser Kinder mit Schwarzweiß-Fotografien.

Hunger, Not und andere Entbehrungen erlitten vor allem die Kinder der Nachkriegszeit.

Theodor-Heuss-Haus)

Stuttgart. Die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren war geprägt von Hunger, Entbehrungen, Zerstörung, Not und täglichem Überlebenskampf. Die Kinder waren davon besonders betroffen. Sie spielten in zerbombten Häusern, standen Schlange für einen Teller Suppe oder wohnten als Flüchtlinge in Holzbaracken.

Eine Sonderausstellung im Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart unter dem Titel „Kindheit in der Nachkriegszeit“ dokumentiert das Schicksal dieser Kinder mit 40 Fotografien aus der Sammlung Michael-Andreas Wahle, wie die Theodor-Heuss-Stiftung mitteilt.

Fotos geben Einblicke in die Lebenswelten der Kriegskinder

Die Fotografien zeigen Kinder und Jugendliche in den Jahren von 1945 bis 1955. Die Schwarzweiß-Aufnahmen geben Einblicke in die Lebenswelten der Kriegskinder. Bis heute prägen diese Erlebnisse und Erinnerungen eine gesamte Generation.

Ergänzt werden diese Aufnahmen durch Kinder-Porträtaufnahmen, Objekte und Interviews mit Stuttgarter Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Zudem gibt es eine Leseecke mit bekannten Kinderbüchern aus der Nachkriegszeit und zeitgenössische Gesellschaftsspiele.

„Mit dem Begleitprogramm – Zeitzeugengespräche, Leseecke mit Büchern und zeitgenössischen Gesellschaftsspielen – schaffen wir eine übergenerationelle Verbindung“, sagt die Kuratorin der Sonderausstellung, Lena Sophie Leinich vom Theodor-Heuss-Haus.

Michael-Andreas Wahle ist ein deutscher Sammler und Ausstellungsmacher, der sich auf kulturhistorische Themen spezialisiert hat. Besonders bekannt ist er für seine Sammlung und Ausstellungen zu Themen wie John Lennon und den Beatles, Hollywood-Legenden, Kindheit in der Nachkriegszeit sowie Antoine de Saint-Exupéry und „Der kleine Prinz“.

Seine Ausstellungen zeichnen sich durch eine sehr persönliche Note aus – Wahle kennt zu vielen Exponaten die Geschichten dahinter und arbeitet eng mit Zeitzeugen, Familienangehörigen und Leihgebern zusammen.

Er ist auch als Berater für kulturelle Projekte und TV-Produktionen tätig und hat ein Buch zum Thema „Kindheit in der Nachkriegszeit 1945-1955“ veröffentlicht. Darin beschreibt er die Lebensbedingungen in der großen Not nach der totalen Niederlage des Deutschen Reiches.

Zusätzliche Belastung durch zerrissene Familien

„Diese Zeit war geprägt von ungeheuren Zerstörungen, gesellschaftlichen Umbrüchen und der Konzentration auf das Überleben“, schreibt er darin. Zusätzlich belastend waren für die Kinder die zerrissenen Familien, der Verlust eines oder sogar beider Elternteile.

Die Eröffnung ist am Freitag, 13. Juni, 18 Uhr im Theodor-Heuss-Haus, zu sehen ist die Ausstellung bis 28. September, der Eintritt ist frei.

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