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Stuttgart 21

Bahntechnikkonzern Alstom kann nur 14 von 80 Zügen liefern

Die FDP im baden-württembergischen Landtag sieht den Betrieb von Stuttgart 21 in Gefahr. Denn der Bahntechnik-Hersteller Alstom kann bis Dezember 2025 nur 14 von 80 neuen Doppelstockzügen liefern.

Der französische Zughersteller Alstom kann die Züge für den Regionalverkehr nach der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 nicht rechtzeitig liefern.

dpa/Carsten Koall)

Stuttgart . Der Landtagsabgeordnete Christian Jung (FDP) sieht den Betrieb von Stuttgart 21 in Gefahr. Denn die Beschaffung moderner Züge, die eingesetzt werden müssen, wenn der neue Bahnknoten im Jahr 2025 in der Landeshauptstadt Stuttgart teilweise in Betrieb geht, kommt nicht voran. Eine zu geringe Zahl an Fahrzeugen wird zur Verfügung stehen. Die bestehenden Züge können dort nicht verkehren. Der Liberale hatte an das  Verkehrsministerium eine Anfrage gestellt, ob es zu Verzögerungen kommen werde.

Das Ministerium geht laut seiner Stellungnahme davon aus, dass bis Dezember 2025 insgesamt 14 Doppelstockzüge zur Verfügung stehen. Gebraucht werden aber 80 mit dem erforderlichen Standard. Bestellt hat das Land insgesamt 180 Fahrzeuge für die vollständige Aufnahme des Betriebs am Stuttgarter Bahnknoten. Das Verkehrsministerium kündigte an, eine Priorisierung vornehmen zu wollen, um auf die Verzögerungen zu reagieren.

Alstom macht gestörte Lieferketten verantwortlich

So kämen die zur Verfügung stehenden Fahrzeuge im Regionalverkehr zwischen Karlsruhe und Ulm zum Einsatz. Ein Standard ist, dass sich die bis 200 Stundenkilometer schnellen Fahrzeuge auf der Schnellbahnstrecke begegnen können – ohne dass der dabei entstehende Druck die Scheiben bersten lässt.

Das zeigt, dass Zeitpläne und Lieferfristen in Bekanntmachungen, Ausschreibungen und Verträgen schon seit mehreren Jahren nicht mehr eingehalten werden können – unabhängig vom Hersteller. In diesem Fall ist es der französische Bahn-Konzern Alstom, der nicht rechtzeitig liefern kann. Alstom begründet das mit der sechsmonatigen Verzögerung wegen einer Beschwerde eines Konkurrenten nach dem Zuschlag. Außerdem würden gestörte Lieferketten infolge des Ukraine-Kriegs die Auslieferung verzögern.

Marcus Dischinger

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