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Vorbereitung von Ausschreibungen

NRW bietet KI-gestützte Vergabe

Die Landesbehörden und -unternehmen in Nordrhein-Westfalen können ab sofort Ausschreibungen mithilfe einer KI-Software vorbereiten. Das macht ein Rahmenvertrag mit dem Münchner Start-up „GovRadar“ möglich. Das Programm assistiert bei der Erstellung von Leistungsbeschreibungen.
Monitor mit Webseite von GOVRADAR, Frau am Computer, Text über digitalen Standard in NRW.

Die Software verarbeitet Millionen von Vergabedokumenten, schlägt sofort nutzbare Textbausteine vor und reduziert den Aufwand beachtlich.

Wolfgang Leja)

Düsseldorf . Nordrhein-Westfalen will Vergabeverfahren durch eine KI-gestützte Software beschleunigen. Ab sofort steht für den Bezug der Software ein Rahmenvertrag für alle Dienststellen des Landes zur Verfügung. Nachdem das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung bereits im April für 427 Kommunen in Nordrhein-Westfalen einen Rahmenvertrag mit dem Münchner Start-up „GovRadar“ geschlossen hatte, ist dies nun der zweite Meilenstein, um schneller und effizienter Investitionen zu tätigen, meldet das Land.

Programm assistiert bei Erstellung von Leistungsbeschreibungen

Dem Ministerium zufolge entsteht damit erstmals ein digitaler Standard für die Ausschreibungsvorbereitung in einem deutschen Flächenland. Die Experten von GovRadar, die sich auf die Digitalisierung und Vereinfachung von öffentlichen Beschaffungsprozessen spezialisiert haben, stellen die Software bereit. Das Programm assistiert bei der Erstellung von Leistungsbeschreibungen, indem es aus Millionen von bestehenden Ausschreibungsdokumenten passende Texte generiert. Die Software ermöglicht zudem eine digitalisierte Markterkundung für eine Vielzahl von Warengruppen. Grundlage dafür ist eine umfangreiche, regelmäßig aktualisierte Datenbank mit Millionen von Referenzprodukten.

„Nachdem wir mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Vergabeverfahren in unseren Kommunen erfolgreich beschleunigt haben, machen wir jetzt bei allen Behörden und Unternehmen des Landes Tempo“, sagt Daniel Sieveke, Staatssekretär im Digital-Ministerium. Bereits 166 Kommunen hätte die Kommunallizenz von GovRadar beantragt.

„Dafür wurden 2140 Lizenzen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen ausgeteilt“, erklärt er. Jetzt folge die KI-Unterstützung für Landesbehörden. Durch den weiteren Lizenzvertrag kann die Software von GovRadar auch in der Landesverwaltung Nordrhein-Westfalens eingesetzt werden.

In Zeiten von Personalknappheit und haushalterischen Grenzen erwartet das Digital-Ministerium „erheblich erleichterte Vergabeverfahren“, so dass die Vielzahl an Vorgängen schneller und effizienter bewältigt werden können. Dem Ministerium zufolge profitieren von dem Lizenzvertrag Hunderte Beschäftigte aus Ministerien, Landesbehörden sowie Hochschulen und Landesbeteiligungen in NRW.

GovRadar schließt Rahmenvertrag mit IT-Beschaffern ab

Einen neuen Rahmenvertrag hat GovRadar jüngst mit ProVitako geschlossen, einer zentralen Beschaffungsstelle für ITK-Produkte und Dienstleistungen für öffentliche Auftraggeber im kommunalen Markt. Damit haben bundesweit mehr als 7000 Kommunen potenziell Zugang zu der KI-gestützten Software, erklärt GovRadar.

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