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Stadt Ravensburg knüpft Klo-Reinigungs-Auftrag an Umweltkriterien

Die Stadt Ravensburg schreibt die Reinigung von öffentlichen Toiletten für die nächsten vier Jahre aus. Dabei gilt diesmal nicht ausschließlich der Preis als Zuschlagskritierum.

Normalerweise bestimmt der Angebotspreis, wer den Zuschlag bekommt. Ravensburg will bei der Vergabe der Reinigung von öffentlichen Toiletten andere Kriterien setzen.

dpa/ NurPhoto /Beata Zawrzel)

Ravensburg. Wenn in Kommunen die Reinigung von öffentlichen Toilettenanlagen neu ausgeschrieben wird, dann bestimmt in der Regel allein der Angebotspreis darüber, wer den Zuschlag erhält. Das Prinzip, dass der wirtschaftlichste Bieter hier am Ende immer das Unternehmen ist, das die geforderte Leistung am billigsten anbietet, scheint in diesem Bereich besonders ausgeprägt. In Ravensburg versucht man nun, die Schwerpunkte etwas zu verschieben.

Die Leistungen waren zuletzt für die Dauer von zwei Jahren ausgeschrieben worden, der aktuelle Vertrag läuft Ende des Jahres aus. Gesucht wird nun ein Unternehmen, das die Reinigung für die kommenden vier Jahre übernimmt. Es geht um die Reinigung von fünf öffentlichen Toilettenanlagen und drei Toilettenanlagen in Veranstaltungsstätten.

Neben dem Preis sollen außerdem die Qualität der Reinigung sowie das Personal- und Umweltkonzept bei den Vergabekriterien eine Rolle spielen. Gefordert wird, dass energieverbrauchsarme Geräte zum Einsatz kommen und der Verbrauch an Hilfsmitteln, Wasser und Chemikalien durch den Einsatz moderner Umwelttechnik möglichst gering ausfällt.

Auftrag wird mit 190.000 Euro pro Jahr kalkuliert

Attraktiv wird nach Ansicht der Kommune eine Beteiligung an der Ausschreibung erst dadurch, dass die öffentlichen Toilettenanlagen gemeinsam mit den Anlagen in den Veranstaltungshäusern ausgeschrieben werden. Aufgrund der unregelmäßigen und rein anlassbezogenen Reinigung in den Veranstaltungsstätten hätten viele Firmen hier Bedenken mit Blick auf eine Angebotsabgabe geäußert. Der enge und festgelegte Turnus bei der Reinigung für die öffentlichen Anlagen in der Stadt machten hingegen eine belastbare Kostenplanung möglich.

Das jährliche Volumen des Auftrags beläuft sich im kommenden Jahr auf zunächst 190 000 Euro. Für die folgenden drei Jahre haben die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung vorsorglich einen fünfprozentigen Zuschlag eingepreist. Steigerungen durch eine mögliche Erhöhung des Mindestlohns seien dabei aber noch nicht berücksichtigt, heißt es seitens der Stadt Ravensburg.

Marcus Dischinger

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