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Bahnprojekt

Bahn will bis Mitte 2026 neuen Starttermin für Stuttgart 21

Für die Fahrgäste heißt es weiter warten: Erst Mitte kommenden Jahres soll es ein neues Startdatum für Stuttgart 21 geben. Warum die Bahn sich jetzt Zeit lassen will.
Zwei Personen bei einer Pressekonferenz, Bildschirm mit "Lenkungskreis Stuttgart 21".

Evelyn Palla (links), Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, und Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, nehmen an einer Pressekonferenz nach einer Sitzung des Lenkungskreises zum Bahnprojekt Stuttgart 21 teil.

dpa/Marijan Murat)

Stuttgart. Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer müssen sich noch einige Monate gedulden, bis klar ist, wann das Bahnprojekt Stuttgart 21 in Betrieb gehen wird. Man werde bis spätestens Mitte 2026 ein neues Inbetriebnahmekonzept erarbeiten, sagte Bahnchefin Evelyn Palla nach einem Treffen mit Projektpartnern in Stuttgart. Es sei wichtig, keine Schnellschüsse zu machen. Deswegen werde man das Projekt in den kommenden Wochen umfassend überprüfen.

Bis Ende 2027 müssen die Fahrgäste aber wohl mindestens warten. Ein Inbetriebnahmedatum vor Ende 2027 könne sie sich schwer vorstellen, sagte Palla. „Aber ansonsten ist erstmal kein Inbetriebnahmedatum ausgeschlossen.“ Im November war bekanntgeworden, dass auch die für Ende 2026 geplante Teileröffnung des neuen Tiefbahnhofs in der baden-württembergischen Landeshauptstadt nicht zu halten sein wird. Ein neues Eröffnungsdatum gibt es bisher nicht. Als Grund für die erneute Verschiebung nannte Palla Probleme bei der Digitalisierung des Bahnknotens.

Zuletzt war noch Teilstart 2026 geplant

Man begrüße es, dass Palla Transparenz, Verlässlichkeit und Planbarkeit angekündigt habe, sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Bahn müsse nun nachvollziehbar darlegen, wie es weitergehe. Sonst erodiere das Vertrauen weiter.

Im Juli hatte die Bahn noch angekündigt, Stuttgart 21 im Dezember 2026 zumindest teilweise in Betrieb nehmen zu wollen. Der Fernverkehr und ein Teil des Regionalverkehrs sollten ab dann in den neuen Tiefbahnhof fahren, ein Teil des Regionalverkehrs dagegen bis Juli 2027 weiter im alten oberirdischen Kopfbahnhof enden, wie die Deutsche Bahn (DB) damals mitteilte.

Gebaut wird an dem Projekt bereits seit 2010. Die Inbetriebnahme war bereits mehrfach verschoben worden, zuletzt auf Dezember 2026. Bei Abschluss der Finanzierungsvereinbarung im Jahr 2009 war man von einer Eröffnung 2019 ausgegangen. (dpa)

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