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Jahreswechsel

Das wird 2026 in Baden-Württemberg wichtig

Für Politik-Interessierte wird 2026 im Südwesten ein spannendes Jahr. Auch für Opern- und Blumenfans gibt es interessante Termine. Nur die Bahnfahrer müssen wohl weiter leiden.
Bahnhofsgelände mit vielen Gleisen und Zügen, umgeben von Stadtgebäuden und Hügeln.

Seit 2010 wird am Mega-Projekt Stuttgart 21 gebaut, die Inbetriebnahme wurde bereits mehrfach verschoben.

IMAGO/Arnulf Hettrich)

Stuttgart. Plakate, Diskussionen und Stände in der Fußgängerzone: Zu Jahresbeginn dürfte in Baden-Württemberg vieles unter dem Eindruck des Landtagswahlkampfes stehen. Am 8. März können die Menschen dann ihre Stimme abgeben. Die Wahl ist aber nur eines von mehreren Themen, die 2026 in den Fokus rücken. Ein Überblick:

Landtagswahl und neue Regierung

Am 8. März können die Menschen über die neue Zusammensetzung des Landtags abstimmen. Aber nicht nur das: Indirekt entscheiden sie bei der Wahl auch, wer nächster Ministerpräsident von Baden-Württemberg wird. Amtsinhaber Winfried Kretschmann (Grüne) tritt nach drei Amtszeiten nicht mehr an. Chancen, ihn zu beerben, haben CDU-Landeschef Manuel Hagel und Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir.

Spannend wird die Wahl auch deswegen, weil erstmals ein neues Wahlrecht greift. Die Menschen haben – wie bei der Bundestagswahl – nun zwei Stimmen, mit denen sie einen Kandidaten im Wahlkreis und eine Partei wählen können. Neu ist auch, dass erstmals Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren mit abstimmen dürfen.

OB-Wahl in Freiburg

Für die Menschen in Freiburg steht wenige Wochen später nochmal eine wichtige Wahl an: Sie entscheiden dann, wer ihre Stadt in den nächsten acht Jahren führen soll. Amtsinhaber Martin Horn (parteilos) bewirbt sich bei den Wählerinnen und Wählern um eine zweite Amtszeit. Gegen ihn tritt unter anderem die Landeschefin der Lehrergewerkschaft GEW, Monika Stein, an. Sie wird von den Grünen im Gemeinderat und von Fraktionen aus dem linken Spektrum unterstützt.

Bekommt im ersten Wahlgang am 26. April 2026 keiner der Kandidatinnen und Kandidaten eine absolute Mehrheit, kommt es am 17. Mai 2026 zu einer Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten.

Extrarunde für Stuttgart 21

Eigentlich sollte Ende 2026 für die leidgeprüften Fahrgäste rund um Stuttgart endlich alles besser werden: Im Dezember sollte das Mega-Projekt Stuttgart 21 zumindest teilweise in Betrieb gehen und damit die Fahrzeiten auf einigen Strecken deutlich reduzieren. Seit einigen Wochen ist klar: Das wird so nichts. Das Bauprojekt muss eine Extrarunde drehen. Wegen technischer Schwierigkeiten bei der Digitalisierung des Bahnknotens und auch beim Bau des Bahnhofs zog die neue Bahnchefin Evelyn Palla die Reißleine und kündigte an, dass der Bahnhof nicht Ende 2026 in Betrieb gehen soll. Neues Datum: Fehlanzeige.

Gebaut wird an dem Projekt seit 2010. Die Inbetriebnahme war bereits mehrfach verschoben worden, zuletzt auf Dezember 2026. Bei Abschluss der Finanzierungsvereinbarung im Jahr 2009 war man von einer Eröffnung 2019 ausgegangen.

Europa-Park bekommt neues Land

Schon jetzt kann man im Europa-Park in Rust innerhalb weniger Minuten von Frankreich nach Russland und weiter nach Norwegen spazieren. Im neuen Jahr kommt nun ein weiteres europäisches Land dazu: Das kleine Fürstentum Monaco an der Côte d’Azur wird der 18. Themenbereich des Parks. Die Eröffnung ist für Mai geplant. Im Frühjahr dürfte auch der monegassische Fürst Albert II. nach Rust kommen, kündigte Parkchef Roland Mack im Oktober an. Der Fürst war bereits mehrfach mit seinen Kindern in der Anlage mit Achterbahnen, Restaurants und Hotels zu Gast.

Landesgartenschau in Ellwangen

Vom 24. April bis 4. Oktober findet in Ellwangen im Ostalbkreis die Landesgartenschau statt. Im Zentrum steht nach Veranstalterangaben die Jagst. Das Gelände zieht sich entlang des in Teilen renaturierten Flusses. Für die Besucherinnen und Besucher werden drei neue Parks geschaffen, zudem soll es Themen- und Blumengärten, einen Stadtstrand und neue Sportanlagen geben.

Ulmer Münster

Das Ulmer Münster wird im kommenden Jahr auch ganz offiziell seinen Titel als größter Kirchturm der Welt los. Das in Deutschland hergestellte riesige Kreuz für den Hauptturm der weltberühmten Basilika Sagrada Familia in Barcelona wird in den nächsten Monaten Stück für Stück installiert. Die offizielle Einweihung ist für den 10. Juni geplant, dem 100. Todestag des Architekten Antoni Gaudí.

Mit der Vollendung des Kreuzes wird die Sagrada Familia ihre endgültige Höhe von 172,5 Metern erreichen und damit das Ulmer Münster (161,50 Meter) deutlich überragen. Schon Ende Oktober wurde das erste Kreuzsegment auf die Kirche gebaut und machte sie 1,41 höher als den bis dato höchsten Kirchturm der Welt in Ulm – nach 135 Jahren.

Bregenzer Festspiele

Der Festspielsommer in Bregenz am Bodensee beginnt mit einem neuen Stück: In den Sommern 2026 und 2027 wird Giuseppe Verdis „La Traviata“ aufgeführt. Die Premiere ist für den 22. Juli 2026 geplant, die letzte Vorstellung des Sommers 2026 soll am 23. August über die Seebühne gehen. „La Traviata“ gilt als Inbegriff der italienischen romantischen Oper.

In Bregenz war im Sommer 2025 wie schon im Vorjahr „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber auf der Seebühne zu sehen. Mehr als 370.000 Menschen besuchten die Inszenierung. (dpa/lsw)

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