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Kolumne Social Media in Kommunen

So erreichen Sie mehr Interaktion bei Instagram-Stories

Stories können zu mehr Interaktion führen - wenn man ein paar gewisse Vorgaben im Blick behält. Social-Media-Beraterin Daniela Vey gibt Tipps für Kommunen mit Instagram-Profil.

Mit Stories lassen sich kleine Meinungsumfragen erstellen.

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STUTTGART. Mit Stories können Kommunen die Verbindung zu ihren Bürgern stärken und für mehr Sichtbarkeit und Interaktion auf Instagram sorgen. Doch oft bekomme ich die Frage: „Wie bekommen wir das hin?“ Bei genauerem Hinsehen entdecke ich dann Stories, die zu viel Text haben, zu lang sind oder seltsame Bildausschnitte zeigen. Deshalb bringen wir heute mal die Gestaltungsgrundlagen für Instagram-Stories klar auf den Punkt.

Das richtige Format für Instagram Stories

Instagram Stories haben ein Format von 9:16 im Hochformat. In Pixel übertragen sind das die Maße 1080 x 1920px. So angelegt füllt die jeweilige Story den gesamten Bildschirm aus.

Grafik: Vey

Doch es gibt einige Regeln zu beachten. Instagram selbst platziert einige Elemente in diesem Bereich, zum Beispiel oben die Anzeige des Profils und Anzahl der Stories sowie unten das Feld für eine persönliche Nachricht. Diese können Inhalte verdecken. Achten Sie also darauf, dass sich hier keine wichtigen Informationen befinden. Die obere Grafik zeigt, welche Punkte Rechtshänder auf einem Smartphone gut erreichen können:

Rot = schlecht erreichbar

Gelb = mühsam erreichbar

Grün = sehr gut erreichbar

Dunkelgrün = Punkt zum Anhalten von Stories

Den Daumen zu stark abwickeln zu müssen, macht den unteren rechten Bereich schwer erreichbar.

Grafik: Vey

Wo sie Interaktionselemente lieber nicht platzieren

Es gibt viele Interaktionselemente, die man in Stories einbauen kann: Fragen, Umfragen, Slider, Quick-Reactions, den Quiz-Sticker sowie Spenden-Aufrufe und Countdowns. Für die Nutzer sind außerdem Standorte, Erwähnungen anderer Accounts und Links spannend.

Bei der Platzierung in den Stories sollte man sich vorher bewusstmachen, dass ein Großteil der Nutzer ihr Telefon in der Regel einhändig mit dem Daumen bedient. Dieser erreicht dabei aber nur eine begrenzte Fläche im unteren Teil des Telefons. Elemente weiter oben würden ein Umgreifen oder eine zweihändige Bedienung erfordern. Diese zusätzliche „Mühe“ kann tatsächlich dazu führen, dass Leute die Interaktion nicht nutzen. Achten Sie darauf, den unteren Teil für solche Interaktionen freizuhalten.

Weiterhin gibt es die Möglichkeit, eine Story vor oder zurückzuspringen sowie eine Story anzuhalten. Dafür klickt der Nutzer auf den rechten, beziehungsweise linken Rand der Story oder hält den Finger unten in der Mitte gedrückt. Dafür sollte zum einen kein relevanter Text an diesen Stellen platziert sein und zum anderen ist Vorsicht mit Interaktionselementen wie Links oder Erwähnungen geboten. Besonders dann, wenn das Element oder die Schriftart sehr klein gewählt sind, löst man so häufiger ein Vor-, beziehungsweise Zurückgehen aus, statt auf das erwähnte Profil springen zu können.

Grafik: Vey

Wiedererkennungswert schaffen

Wenn Sie (noch) keinen eigenen Style-Guide für Social-Media-Kanäle haben, überlegen Sie, wie Sie auch mit einfachen Mitteln einen Wiedererkennungswert in den Stories schaffen können. Mit den Instagram-eigenen Elementen können Sie sich auf bestimmte Farben und eine ausgewählte Schriftart festlegen. Versuchen Sie, die Elemente für bestimmte Inhalte immer an ähnlichen Stellen zu platzieren. Bei Veranstaltungsankündigungen können Sie beispielsweise den Titel und das Datum immer oben platzieren, in der Mitte ein Bild und unten einen Link zum Ticket-Kauf oder weiterführenden Informationen auf Ihrer Website.

Zusätzlich können Sie auch Grafik-Programme wie Canva oder Adobe Express nutzen. Von beiden gibt es kostenlose Varianten. Ansonsten liegen die Kosten zwischen 12 und 15 Euro monatlich.

Sie finden dort Vorlagen für verschiedene Inhaltsformate und Medien und können diese recht einfach erstellen. In der Premium-Variante helfen Ihnen die Programme außerdem dabei, beispielsweise ein quadratisches Format automatisch in ein 9:16 Format umzuwandeln. So können Sie schneller und leichter mehrere Beitragsformate für die unterschiedlichen Kanäle erstellen. Beide lassen sich außerdem sowohl am Desktop als auch am Smartphone bedienen.

Story-Ideen für Kommunen

Denken Sie immer daran: Mit Stories können Sie mit Ihren bestehenden Fans und Followern in den Austausch kommen und tagesaktuelle Hinweise und Einblicke hinter die Kulissen geben. Nehmen Sie Ihre Bürgerinnen und Bürger mit durch Ihre Verwaltung. Fordern Sie deren Wissen mit Fragen zu aktuellen Themen heraus. Fragen Sie nach, was die Leute aktuell interessiert und welche Inhalte Sie künftig gerne mehr sehen würden.

Hören Sie gut zu und überlegen Sie, wie Sie Stories sinnvoll nutzen können, um Ihre Strategie zu optimieren und eine engere Beziehung zu den Bürgern aufzubauen. Bei Quiz-Antworten können Sie zum Beispiel erkennen, wie klar und gut ein Thema schon verstanden wurde. Was sollten wir noch erklären? Was ist noch unklar? Über Fragen zu Themen hören Sie, was besonders relevant ist und können das inhaltlich aufgreifen.

Daniela Vey

Daniela Vey ist Social-Media-Beraterin. Die Themen Web, Corporate Identity und soziale Medien sind ihr Steckenpferd. Zudem gibt sie Social-Media-Kurse und moderiert die Allfacebook Conference. In der Kolumne „Social Media in Kommunen“ des Staatsanzeigers gibt sie Akteuren der öffentlichen Verwaltung Tipps und Tricks im richtigen Umgang mit den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter, Instagram und Co. Ansprechpartnerin in der Redaktion ist Pia Hemme

0711 66601-144

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