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In Rottweil startet der Bau der Hängebrücke

Der TK-Elevator-Testturm in Rottweil ist 246 Meter hoch. Das Doppelte an Spannweite soll eine geplante Hängebrücke in der ältesten Stadt des Landes erhalten.
Norbert Neetz)Rottweil . Im Schwarzwald gibt es bereits zwei Fußgänger-Hängebrücken, bald auch eine dritte in Rottweil. Sie soll nach voraussichtlich 13 Monaten Bauzeit Tausende Besucher anziehen. Die Kosten belaufen sich nach Angaben der Stadt auf rund zwölf Millionen Euro.
Doppelt so lang wie der Turm hoch ist
Die Firma Eberhardt hat als privater Betreiber bereits die Hängebrücken „Wildline“ in Bad Wildbad und die „Blackforestline“ in Todtnau realisiert. Mit 606 Metern werde die „Neckarline“ von Rottweil die längste dieser drei Brücken sein. Sie sei damit mehr als doppelt so lang wie das bisher größte Rottweiler Wahrzeichen hoch: 246 Meter misst der TK Elevator Testturm mit Deutschlands höchster Aussichtsplattform.
Vom Fuß des Testturms soll die Hängebrücke künftig einen Spaziergang über das Neckartal in die älteste Stadt Baden-Württembergs ermöglichen. Mit etwa 120 000 Besuchern im Jahr werde gerechnet. „Einen zusätzlichen Schub für den Tourismus erwarten wir nach dem Bau der Fußgänger-Hängebrücke dann im Jahr 2028 durch die Landesgartenschau in der Stadt und im Neckartal mit vielen weiteren Erlebnissen für alle Generationen“, kündigte Bürgermeisterin Ines Gaehn an, die selbst eine der beiden Geschäftsführerinnen für das Großereignis in Rottweil ist. Der Spatenstich für das Projekt findet am Montag, 10. Februar, statt.
60 Meter hoher Brückenpylon
Die ersten Arbeiten für die Hängebrücke werden archäologische Untersuchungen sein, ab dem 10. März starten die Arbeiten auf der östlichen, stadtfernen Talseite. Hier stehen zunächst Gründungsarbeiten für den rund 60 Meter hohen Brückenpylonen an. Im Verlauf des Sommers ist geplant, den Pylonen zu errichten und die Tragseile zu spannen, ehe dann in der zweiten Jahreshälfte der Steg für die Fußgänger eingezogen werden kann.
Mit der offiziellen Eröffnung wird im Mai 2026 gerechnet. Die Rottweiler hatten bei einem Bürgerentscheid 2017 mit großer Mehrheit für das umstrittene Projekt votiert.