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Wohnen in Stuttgart

Institut erwartet Wohnungsnot für Senioren

Baden-Württembergs Landeshauptstadt benötigt laut einer Studie bis 2045 rund 23.800 zusätzliche seniorengerechte Wohnungen. Dabei sei der Markt bereits jetzt überlastet, und es fehlten politische Maßnahmen, schreibt das Pestel-Institut in einer Mitteilung vom Dienstag.

An einem Plätzchen auf der Sonnenseite zu wohnen, könnte für viele Senioren in Stuttgart ein unerreichbarer Traum bleiben.

dpa/ Westend61 /Werner Dieterich)

Stuttgart. Aktuell lebten Senioren in 27 Prozent der Stuttgarter Haushalte, was einen Bedarf von etwa 18.800 barrierearmen Wohnungen bedeute. Davon seien jedoch viele von Familien belegt, die schwellenfreie Räume ebenfalls gerne nutzten.

„Der Wohnungsmarkt in Stuttgart ist mit der neuen Rentnergeneration der geburtenstarken Jahrgänge komplett überfordert“, sagte Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts. Bis 2035 steige die Zahl der Ruheständler in Stuttgart auf rund 110.800. Notwendig seien deshalb eine Sanierungsoffensive und gezielte Neubauprogramme des Bundes.

Altersarmut droht für viele

Der Studie zufolge zahlen 77 Prozent der Seniorenhaushalte in Stuttgart derzeit weniger als die Durchschnittskaltmiete von 10,40 Euro pro Quadratmeter. Doch steigende Kosten durch Umbauten zur Beseitigung von Barrieren könnten dies ändern. Viele Baby-Boomer hätten aber nur kleine Renten, warnte Günther. Ohne staatliche Unterstützung drohe mehr Altersarmut und ein Anstieg der Heimplätze – was langfristig teurer sei als rechtzeitige Investitionen. (epd)

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