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Umfrage: Investitionsstau in Kommunen wächst

Mit 67,8 Milliarden Euro oder 31 Prozent machen marode Schulgebäude den größten Posten des bundesweiten Investitionsstaus aus.
Adobe Stock/Oliver Boehmer)Berlin. Die Kommunen in Deutschland beklagen den immer weiter steigenden Investitionsstau. Bei der jährlichen vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) für die KfW durchgeführten Befragung bezifferten sie den wahrgenommenen Investitionsrückstand auf insgesamt 215,7 Milliarden Euro – ein Rekordwert und Anstieg um 15,9 Prozent beziehungsweise 29,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Sorgen bereiten weiterhin die Schulgebäude
Den größten Investitionsrückstand sehen die Kommunen im Kommunalpanel erneut bei Schulgebäuden. Hier beträgt die Lücke 67,8 Milliarden Euro oder 31 Prozent des gesamten Investitionsstaus. Darauf folgt die Straßen- und Verkehrsinfrastruktur mit 53,4 Milliarden Euro oder 25 Prozent des Investitionsrückstands.
Insgesamt geben 56 Prozent der Kommunen einen nennenswerten oder gravierenden Investitionsrückstand bei den Schulgebäuden an. Dabei zeigt sich ein starker Zusammenhang mit der Kommunengröße: Während bei Kommunen mit 2000 bis 5000 Einwohnern etwa die Hälfte einen nennenswerten oder gravierenden Rückstand bei Schulgebäuden sehen, steigt der Anteil auf knapp 90 Prozent bei Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern.
Großes Gefälle zwischen Nord und Süd
Städte und Gemeinden in Süddeutschland haben deutlich seltener einen starken Investitionsrückstand zu beklagen, als jene in Nordrhein-Westfalen oder im Südwesten Deutschlands – also in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Das Kommunalpanel beruht auf einer bundesweit repräsentativen Befragung der Kämmereien von Kommunen mit mehr als 2000 Einwohnern sowie allen Landkreisen durch das Difu. (sta)