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Kolumne: Eingekreist

Wenn ein Held nicht ins Weltbild passt

Die Mannheimer Amokfahrt macht fassungslos. Doch anstatt blinder Wut braucht es einen differenzierten Blick auf Täter und auf die Helfer. 

Taxifahrer A. Muhammad im Gespräch mit dem Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht (CDU).

dpa/Uli Deck)

Der Taxifahrer, der den Mannheimer Amoktäter gestoppt hat, möchte dafür nicht gefeiert werden. „Ich bin kein Held. Ich bin ein Muslim“, sagte A. Muhammad in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) . Nach schrecklichen Taten, wie denen in Aschaffenburg oder München, sind es oft die Kommunalpolitiker, die versuchen, die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen – auch wenn diese Taten fassungslos und wütend machen.

Schon wieder Mannheim . Nach der tödlichen Messerattacke gegen einen Polizisten im vergangenen Jahr gibt es in der Stadt am Rosenmontag erneut einen Anschlag. Ein 40-jähriger Deutscher raste mutmaßlich mit einem Kleinwagen durch die Fußgängerzone und tötete zwei Menschen. Muhammad war nach eigener Aussage mit seinem Taxi dem Täter hinterhergefahren. Laut dem Landeskriminalamt und der Mannheimer Staatsanwaltschaft habe er nach aktueller Sachlage dazu beigetragen, „den Tatverdächtigen an der Fortführung der Fahrt zu hindern“.

Sowohl die Täter als auch die Hintergründe benennen

Schnell verbreiteten sich Fake-News im Netz, die berichteten, dass Menschen mit Messern bewaffnet unterwegs seien – wohl ein Versuch, die Tat zu instrumentalisieren, wie so oft bei solchen Vorfällen.

Zum Glück gibt es vernünftige Stimmen, die das Gesamtbild und alle Menschen einer Kommune im Blick behalten. Es ist wichtig, sowohl die Täter als auch die Hintergründe zu benennen und den mutigen Menschen, die eingreifen zu danken – ob sie Anerkennung dafür wollen oder nicht.

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