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Friedrichshafen

ZF Arena: Gemeinderat beschließt Abriss

Die traditionsreiche ZF Arena in Friedrichshafen wird abgerissen. Die einstige Messehalle aus den 1960er-Jahren, die Anfang der Nullerjahre zu einer Sportarena für die Profivolleyballer des VfB Friedrichshafen umgebaut worden war, soll einer großen Schulsporthalle weichen.

Eine Sanierung der Halle, in der der VfB Friedrichshafen spielte, hätte geschätzt rund 60 Millionen Euro gekostet.

imago images/Nordphoto)

Friedrichshafen. Der Gemeinderat hat den Beschluss einstimmig gefasst. Eine Sanierung der Arena, die geschätzt rund 60 Millionen Euro gekostet hätte, ist damit vom Tisch. Sie wurde als nicht umsetzbar bewertet.

Mit dem Neubau könnte das Defizit an Hallen für den Schulsport in der Bodenseestadt weitgehend behoben werden. Ungelöst bleibt aber die Frage, wie die Volleyballer zu einer Spielstätte kommen, die deren Bedürfnissen Rechnung trägt.

Die Halle steht unter Denkmalschutz

Um die ZF Arena abreißen zu können, braucht es noch die Unterschrift der Denkmalschutzbehörden. Denn die Halle mit der charakteristischen Tragseilkonstruktion steht unter Denkmalschutz. Auch das ist ein Grund, weswegen die Stadt davon Abstand nimmt, den Fokus bei einem Neubau auf den Profisport auszurichten.

Genehmigungsfähig sei ein Abriss vor allem dann, wenn als Begründung für einen Ersatzbau eine Pflichtaufgabe angegeben werden könne. Das Bereitstellen von Hallen für den Schulsport gehört dazu. Auch die Vereine könnten profitieren, wenn an zentraler Stelle in der Innenstadt eine neue Sporthalle errichtet würde. Geschaffen werden könnte auch eine Sitzplatzkapazität für 2000 Personen.

Die Profi-Volleyballer wollen eine eigene Spielstätte bauen

Das aber reicht den Volleyballern aufgrund von verbandlichen Vorgaben bei internationalen Spielen nicht. Bei einer kommunal betriebenen Sportstätte mit einer Mischnutzung aus Schul- und Profisport hätten im Zweifelsfall immer die kommunalen Belange Vorrang, heißt es von Seiten der Stadtverwaltung. Deshalb ist der VfB im Zusammenspiel mit der Stadt schon seit einiger Zeit dabei, den Bau einer eigenen Spielstätte in eigener Verantwortung umzusetzen.  

Marcus Dischinger

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