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Nopper: Signal an Autoindustrie

Stuttgarts Rathauschef Frank Nopper sorgt sich um den Automobilstandort Deutschland.
dpa/Pressefoto Baumann/Julia Rahn)Stuttgart/Berlin. Die „Bürgermeisterinitiative für einen starken Automobilstandort“ sieht im Koalitionsvertrag von Union und SPD eine ihrer zentralen Forderungen erfüllt. „Wir anerkennen“, sagt Stuttgarts OB Frank Nopper (CDU) im Gespräch mit dem Staatsanzeiger, „dass sich die künftige Bundesregierung, aber auch die EU-Kommission in die richtige Richtung bewegt haben.“ Hintergrund ist das „klare Bekenntnis zum Automobilstandort und zur Technologieoffenheit“, wie es in einer Stellungnahme der Initiative heißt.
„Die Automobilwirtschaft ist unsere Schlüsselindustrie, deren Erfolg uns alle angeht, denn vom Erfolg hängen nicht nur sehr viele Arbeitsplätze ab, sondern auch die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Hand für Bildung, sozialen Ausgleich, für Umwelt- und Klimaschutz“, erklärt Nopper das Engagement der 27 Kollegen aus der ganzen Republik mit 800 000 Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie. Und er sieht die Landeshauptstadt besonders betroffen, denn in nur ganz wenigen anderen europäischen Regionen „werden Wissenschaft, Kultur und Sport so stark durch das Automobil getragen wie in Stuttgart“.
Mehr Flexibilität und Offenheit bei den Antriebstechnologien
Organisiert haben sich die Bürgermeister, um die kommunale Stimme zu bündeln. Und weil unklar gewesen sei, „ob das EU-Verbrennerverbot auch für Verbrenner gilt, die ausschließlich mit E-Fuels betrieben werden“, wie Nopper erläutert. Es müsse mehr Flexibilität und Offenheit bei den Antriebstechnologien enthalten. Als „großer Erfolg“ wird auch der im Koalitionsvertrag festgeschriebene „aktive Einsatz“ gewertet, Strafzahlungen aufgrund der Flottengrenzwerte abzuwehren und die Überprüfung der EU-CO 2 -Reduktionsziele für schwere Nutzfahrzeuge und Trailer vorzuziehen.
Neben Nopper sind im Land die OB von Sindelfingen, Böblingen, Heilbronn, Schwäbisch Gmünd, Neckarsulm, Gaggenau, Rastatt und Friedrichshafen beteiligt. „Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Schlüsselindustrie schleichend verloren geht“, so ihr „gemeinsames Credo“.