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Hochschulförderung

71 Millionen Euro für innovative Lehre an Hochschulen in Baden-Württemberg

14 Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg erhalten eine Förderung Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Diese ist für Projekte, die zukunftsweisende Lehrmethoden voranbringen. In Freiburg beispielsweise ist ein interdisziplinär angelegter geisteswissenschaftlicher Bachelor-Studiengang „Humanities – Orientierung für die Welt von heute und morgen“ geplant.

Ein Mann testet virtuelle Realität als Teil eines innovativen Lehrprojekts.

IMAGO/ingimage)

Stuttgart. Die Hochschullandschaft in Baden-Württemberg erhält eine große Förderung. Im Rahmen der Ausschreibung „Lehrarchitektur“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre werden 15 Projekte an 14 Hochschulen im Südwesten mit insgesamt 71,6 Millionen Euro unterstützt. „Das ist ein großartiger Erfolg und zeigt, welch kreatives Potenzial in unseren Hochschulen steckt“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) in Stuttgart. „Wir setzen auf starke Lehre und mutige Reformen“. Ziel des Programms ist es, innovative Lehransätze zu stärken und Studien- und Lehrstrukturen nachhaltig zu verbessern.

KI-Kompetenzen und Data Literacy finden Eingang in die Lehrpläne

Beispielsweise erhält ein Projekt der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit dem Titel „Center for Curricular Co-Creation“ rund 5,6 Millionen Euro. Es soll die Studiengangentwicklung agiler und partizipativer gestalten. Eine zentrale Plattform für fakultätsübergreifende Pilotprojekte wird geschaffen.

Geplant ist ein interdisziplinär angelegter geisteswissenschaftlicher Bachelor-Studiengang „Humanities – Orientierung für die Welt von heute und morgen“. Dieser soll neue Wege in der geistes- und kulturwissenschaftlichen Lehre erschließen. Vorgesehen ist ferner eine flexible Studieneingangsphase für die Naturwissenschaften sowie die Integration von Future Skills wie KI-Kompetenzen und Data Literacy in die Lehrpläne. Bei positiver Zwischenevaluation gibt es für das Projekt nach 2029 weitere 2,5 Millionen Euro.

Gleich an zwei Projekten, das ist eine Besonderheit, ist die Universität Stuttgart beteiligt:  Zum einen mit ihrem eigenen Vorhaben „Vernetztes Lehren und Lernen für die Zukunft“, zum anderen mit einem Verbundantrag mit anderen deutschen Hochschulen: „CampusConnect – Sharing Innovative Education“.

An der Universität Heidelberg soll im Projekt „heiSPARK“ ein Umfeld entstehen, das kritisches Denken und Kreativität, aber auch Selbstreflexion fördert. Auch Vorhaben an den Universitäten Konstanz und Ulm erhalten Geld.

Mehrere geförderte Projekte laufen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Darunter sind „Studium uMINTerpretiert“ von der Hochschule für Technik Stuttgart, „LernCampusNextGen“ an der Hochschule Heilbronn, ferner Vorhaben der Hochschule Ravensburg-Weingarten und der TH Ulm sowie „ Pädagogisches Reflektieren in Bildungsräumen“ an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.

Ein Verbundprojekt der Dualen Hochschule wird auch gefördert

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg erhält ebenfalls Geld von der Stiftung: für ihr Verbundprojekt „DualHoch3“mit anderen Einrichtungen dieser Art in ganz Deutschland.

Mit seinen 15 Projekten zählt Baden-Württemberg zu den Bundesländern mit den am meisten geförderten Vorhaben. Im deutlich bevölkerungsreicheren Bayern gibt es 17 Projekte. In den ebenfalls benachbarten Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen sind nur zwei beziehungsweise acht.

Der Sitz der Stiftung Innovation in der Hochschullehre ist Hamburg, insgesamt werden deutschlandweit 119 Projekte unterstützt. Das Programm hat eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren und umfasst ein Fördervolumen von etwa 480 Millionen Euro.

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