Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Kommentar 

Das Land erkauft sich und den Kommunen mit seinen Abschlagszahlungen bloß Zeit

Landesregierung und Kommunalverbände sind sich einig: Um die Finanzlage in den Rathäusern und Landratsämtern zu stabilisieren, bezahlt das Land aus diversen Töpfen erst einmal einen Abschlag. Ob das reichen wird, daran zweifelt unser Kommentator.

Die Abschlagszahlungen des Landes sind nur kleines Geld im Vergleich zu den wahren Finanzherausforderungen der Kommunen.

stockfotos-mg)

Die Hütte brennt, und die Feuerwehr stellt einen Eimer Wasser bereit. Mehr dürften die Abschlagszahlungen nicht bewirken, mit denen das Land die Einnahmen der klammen Städte, Gemeinden und Kreise vorerst stabilisiert – immerhin.

Schlecht ist, dass Kommunen überhaupt in der Misere stecken. Diese ist nicht wegen der schwachen Wirtschaft allein entstanden. Erst durch Ausgabenlast, die Bund und Land den Kommunen aufzwingen, erleben wir die Erdbebenwelle für instabile Kommunalhaushalte. Ein paar Abschläge werden das nicht auffangen. Die Kommunalverbände formulieren es richtig: Damit hat sich der Staat bloß Zeit gekauft, die das vorhergesagte kleine Plus an Steuereinnahmen kaum verlängern wird.

Verführung, um die Ränder zu wählen

Jetzt muss es darum gehen, Kommunen sichere Einkünfte zu verschaffen und ihre Aufgaben zu hinterfragen. Sonst bleiben Schlaglochpisten und gestrichene Buslinien wirksame Beiträge zum Abbau der Demokratie. Das hat schon zu viele Bürger dazu verführt, am Staat zu zweifeln und die Ränder zu wählen. Gelegenheit dazu haben sie wieder im März 2026.

Lesen Sie hier mehr über die Vereinbarung zwischen den Kommunen und dem Land .

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 199 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch