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Kommentar zur G9-Debatte

Grün-Schwarz muss bei G9 jetzt liefern

Das war viel zu wenig - Grün-Schwarz lehnt den Volksantrag der Eltern ab, legt aber keinen eigenen Gesetzesentwurf vor. Woran liegt das? 

Suche nach Lösungen: SPD-Fraktionschef Andreas Stoch (von links nach rechts), Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne), Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), CDU-Landesvorsitzender Manuel Hagel, CDU, FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke, und Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz bei den ersten Bildungsgesprächen, am 2. Mai soll die Fortsetzung kommen.

Bernd Weißbrod)

Das war ein ziemlich bescheidener Auftritt der Regierung in der G-9-Debatte. Immerhin war es ein historischer Moment – nach 20 Jahren ist G8 Geschichte und an Gymnasien wird wieder Abitur in neun Jahren gemacht. Der Ministerpräsident ergriff in dieser zentralen Frage nicht das Wort, weil auch der CDU-Fraktions- und Parteichef Manuel Hagel nicht anwesend war.

So sprach nur die Kultusministerin einige wenige erläuternde Sätze. Ein eigener Gesetzesentwurf für G9 nach Monaten der Diskussion? Fehlanzeige. Alles soll in der so genannten Bildungsallianz mit SPD und FDP besprochen werden, doch auch dort verzögert sich die Beratung. Den Volksantrag der beiden Initiatorinnen einfach abzulehnen ohne Alternative, das ist zu wenig.

Dennoch ist es eine Zeitenwende, angestoßen durch zwei mutige Frauen. Sie können sich den Erfolg ans Revers heften, und werden den Druck aufrecht erhalten. Ihr Anliegen wird erhört, alle wollen zu G9 zurück. Bleibt zu hoffen, dass ein breiter Bildungskonsens auch für die anderen Schularten gelingt.

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Rafael Binkowski

Chefredakteur des Staatsanzeigers

0711 66601 - 293

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Lesermeinungen

    von Mina Bischof
    Sehr schön zusammengefasst, Herr Binkowski! Ergänzend zu sagen ist, dass heute auch leider überhaupt keine Rede von den aktuell laufenden Klassen in den G8-Gymnasien war. Was ist mit diesen Kindern, die während ihrer Schulzeit die volle Breite der Corona-Maßnahmen ertragen mussten? Und hier geht es nicht nur um Lerndefizite, sondern auch darum, dass sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung extrem gehemmt waren! Während die Stundenpläne es den Schülern anderer Schularten erlauben, diese Misere ausgleichen zu können, sind die Kinder und Jugendlichen im G8 mit teilweise mehr als 36 Schulwochenstunden in der Mittelstufe doppelt gestraft! Hier braucht es ganz dringend eine Lösung!

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