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Kommentar

Ohne Investoren kein Kohleausstieg

Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, die Investitionen in Spitzenlastkraftwerke rentabel machen. Denn nur mit Wind und Sonne lässt sich der Energiebedarf eines Industriestaates nicht decken, meint Wolfgang Leja.

Das Gaskraftwerk der RnB in Stuttgart-Münster ist edines der ersten in Deutschland, das auch mit Wasserstoff betrieben werden kann.

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Seit Jahren arbeitet die Politik an einer Kraftwerksstrategie. Sie soll die Energieversorgung auch nach dem bis 2038 geplanten Ausstieg aus der Kohleverstromung sicherstellen. Denn die Stromlücke, die dadurch entsteht, ist beträchtlich: Allein bis 2030 fehlen 20 bis 30 Gigawatt gesicherte Leistung – ein Viertel der heutigen Spitzenlast. Neue Gaskraftwerke sollen das ausgleichen, die später mit Wasserstoff betrieben werden können. Doch wer baut sie?

Für Investoren sind Kraftwerke, die nur als flexible Reserve einspringen, unattraktiv. Es braucht entweder staatliche Investitionszuschüsse oder eine garantierte Vergütung für die bereitgehaltene Kapazität. Hinzu kommt: Kraftwerke werden über Jahrzehnte abgeschrieben, politische Kurswechsel machen den Bau riskant. Kann die Bundesregierung diese Unsicherheiten mit ihrer Kraftwerksstrategie entschärfen? Wie sie Investoren tatsächlich locken will, ist noch offen – auch weil die EU-Kommission mitredet. Scheitert die Strategie, wackelt der Kohleausstieg. Denn den steigenden Energiebedarf eines Industriestaats allein aus Wind und Sonne zu decken, ist illusorisch.

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