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Kolumne

Backup-Gaskraftwerke ersetzen nicht den Ökostromausbau

Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, und die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden braucht es Backups durch Gaskraftwerke, die möglichst bald auf Wasserstoff umgestellt werden. Doch gleichzeitig muss der Ausbau der erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg mit noch mehr Nachdruck vorangetrieben werden. 

Um die selbstgesteckten Klimaziele des Landes zu erreichen, muss die Leistung der Windkraftanlagen bis 2040 acht Mal so hoch sein, wie heute.

IMAGO/imageBROKER/Manuel Kamuf)

Es ist ein gutes und richtiges Zeichen, das die neue Bundeswirtschafts- und Energieministerin Katharina Reiche mit der Ankündigung gesetzt hat, beim Bau von Gaskraftwerken, die als Backup für die Schwankungen bei der Erzeugung erneuerbarer Energie für Netzstabilität und Versorgungssicherheit sorgen sollen, den Süden Deutschlands besonders stark zu bedenken. Denn in Baden-Württemberg und Bayern liegen nun einmal die industriellen Zentren, die auf eine stabile Stromversorgung in besonderem Maße angewiesen sind. Und es macht wenig Sinn, die Aushilfskraftwerke gleichmäßig in der Republik zu verteilen und die Leitungen damit zusätzlich zu belasten.

Vor allem bei Windkraft hakt es noch bei der Umsetzung

Doch wenn der Bund nun seine Hausaufgaben in Sachen Versorgungssicherheit macht, muss das Land nachziehen. Noch immer hinkt Baden-Württemberg beim Ausbau der Ökostromproduktion hinter anderen Ländern und den eigenen Plänen hinterher. Die Weichen sind mit den Verfahren zur Planungsbeschleunigung inzwischen gestellt, doch die Umsetzung braucht noch einen gewaltigen Schub. Sechs Mal mehr Leistung bei Photovoltaik und acht Mal mehr bei Windkraft sind erforderlich, um bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen, hat die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg kürzlich errechnet. Und die Wirtschaft braucht diesen Ausbau, um mit einer verlässlichen Energieversorgung planen zu können.

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