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Porträt der Woche 

Porträt der Woche: Steffen Tanneberger

Der 41-jährige Jurist ist seit 1. April der neue Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und von Manuel Hagel. Er stammt aus Tuttlingen, Volker Kauder war sein Vorbild - nun spielt er im Team um den CDU-Chef eine wichtige Rolle.

Steffen Tanneberger ist neuer Sprecher der CDU-Fraktion Baden-Württemberg.

CDU-Fraktion BW)

Wie lange er Manuel Hagel schon kennt? An den Beginn ihrer freundschaftlichen Beziehung kann sich Steffen Tanneberger gar nicht mehr erinnern – es muss wohl auf einem Treffen der Jungen Union im Land gewesen sein. Hagel stammt aus Ehingen und ist sechs Jahre jünger, Tanneberger aus Tuttlingen, aufgewachsen in Mühlheim-Stetten, einem kleinen, beschaulichen Dorf.

Und doch sind sie sich über die Jahre immer wieder begegnet, haben den Kontakt gehalten, sich ausgetauscht. Nun arbeiten sie eng zusammen – Tanneberger ist neuer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und partizipiert an der Aufbruchsstimmung, die bei der CDU herrscht. Denn die CDU will die Wahl 2026 gewinnen und die Landesregierung wieder als stärkste Kraft anführen.

Von Haus aus ist Steffen Tanneberger Jurist

Tanneberger ist von Haus aus Jurist, hat in Freiburg studiert und bei Thomas Würtenberger promoviert, dem Bruder des früheren Regierungspräsidenten Julian Würtenberger. Es ging in der Dissertation um die Sicherheitsverfassung, rechtsphilosophische Grundprobleme. Zudem hat er ein Polizeirechtslehrbuch geschrieben. Zunächst sah alles nach einer Karriere im Justizwesen aus.

Er wurde Verwaltungsrichter in Karlsruhe und Stuttgart, musste sich mit vielen Asylverfahren nach der Flüchtlingskrise beschäftigen. Doch irgendwie strebte er nach anderen Ufern. „Ich bin nicht der Typus eines Beamten oder Richters, dafür bin ich viel zu ungeduldig.“

Tanneberger wechselte ins Justizministerium, unter Minister Guido Wolf (CDU) wurde er Vizesprecher und schrieb in der Grundsatzabteilung Reden. Die Arbeit dort war ein Türöffner für die Welt der Politiker und Journalisten in der Landeshauptstadt. 2021 ging er in die Leitungsstelle Regierungskoordination im Kultusministerium bei Susanne Eisenmann (CDU). Nach einer Zwischenstation wurde der heute 41-Jährige dann Professor an der Polizeihochschule des Landes in Villingen-Schwenningen.

„Das ist eine großartige Atmosphäre dort, mit jungen Menschen zusammen zu arbeiten, macht mir viel Spaß“, erzählt er. Einen Tag die Woche nimmt er diese Aufgabe auch weiterhin war. Kontakt zur Basis zu behalten, das ist ihm wichtig. Auch in der Partei, er leitet den Ortsverband seiner Heimatgemeinde Mühlheim-Stetten und ist im Kreisvorstand Tuttlingen aktiv.

Neue Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Politikern und Journalisten

Nun also eine neue Tätigkeit an der Schnittstelle von Politik und Journalisten, mitten im Geschehen. Tanneberger freut sich über das „tiefe Vertrauen“, das ihm entgegengebracht wird, und die Freiheit, die daraus erwächst. „Manuel Hagel ist eine starke Führungspersönlichkeit und deshalb schart er starke Mitarbeiter um sich“, sagt er. „Der wertvolle Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen, die flachen Hierarchien und der Teamgeist: deshalb komme ich jeden Tag mit Freude ins Büro!“

Und das ist mehr, als seinen Chef gut zu verkaufen, was quasi zur Jobbeschreibung gehört. Für ihn ist klar, dass er Hagel auf seinem Weg begleiten will. Und so geht es rund – Gespräche zur Bildungsallianz, Grün-Schwarz ringt um G9 und frühkindliche Bildung bis spät in die Nacht, Hintergrundgespräche mit Journalisten, Pressekonferenzen, diese Wochen fordern, machen ihm aber Spaß. „Ich musste nicht lange überlegen, ob ich ja sage“, erzählt er, „bei einem Kandidaten, der Lust auf Politik, Aufbruch und Zuversicht weckt.“ Für Hobbys bleibt aber Zeit, Sport und Bücherlesen, und natürlich für Familie, seinen vierjährigen Sohn: „Er ist mein größtes Glück.“

Drei Fragen …

Was bedeutet für Sie die CDU?

Heimat und Zugehörigkeit.

Was ist die größte Veränderung?

Dass mein Arbeitstag nicht um 17 Uhr endet. Hier geht es um Energie und Aufbruch.

Wie ist Ihre Beziehung zu Manuel Hagel?

Vertrauensvoll, respektvoll und geprägt von einem tiefen Verständnis der Loyalität.

Rafael Binkowski

Chefredakteur des Staatsanzeigers

0711 66601 - 293

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