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Kommentar

Strompreiszonen sind eine Chance für regionale Stadtwerke

Europäische Netzbetreiber empfehlen, Deutschland in fünf Strompreis-Regionen aufzuteilen. Im Süden dürfte Strom damit erheblich teurer werden. Dagegen wehren sich Industrie und Energiewirtschaft. Doch es gibt auch Argumente, die für die Idee sprechen, findet unser Wirtschaftsredakteur Wolfgang Leja.

Regionale Preiszonen könnten Anreize schaffen, die Stromproduktion und -nachfrage vor Ort auszugleichen.

Wolfgang Leja)

Der Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber wirbt dafür, Deutschland in fünf Strompreiszonen aufzuteilen . Das treibt Politik und Wirtschaft im Südwesten auf die Barrikaden. Sie warnen davor, dass dies die Strompreise in Baden-Württemberg nach oben treiben würde.

Doch für die Idee der Netzbetreiber spricht vieles. Preise sorgen in einer Marktwirtschaft für einen effektiven Ausgleich von Angebot und Nachfrage. Sie lenken die Produktion dorthin, wo die Nachfrage und die Rentabilität am höchsten sind.

Strompreiszonen können Einsparungen bringen

Auf den Strommarkt übertragen heißt das: Durch regional differenzierte Preise sinkt der Anreiz, Strom über weite Strecken zu transportieren. Der Netzausbau, der Milliarden verschlingt, ließe sich reduzieren. Strompreiszonen könnten laut den Netzbetreibern jährliche Einsparungen von 339 Millionen Euro bringen, indem man Stromerzeugung und -nachfrage vor Ort ins Gleichgewicht bringt. Gewinner wären die regionalen Stadtwerke. Höhere Preise würden für sie die Anreize erhöhen, in Erzeugungsanlagen zu investieren. Langfristig könnte dieser Weg sogar die Energiewende bezahlbarer machen.

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