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Stuttgart 21

Stuttgarts größte Baustelle stößt auf großes Besucherinteresse

Der Eröffnungstermin steht wieder auf der Kippe, doch dämpft das Interesse an der Großbaustelle Stuttgart 21 nicht. In den ersten beiden Tagen kamen rund 60.000 Besucher, um sich über den aktuellen Stand zu informieren.

Bei den "Tagen der offenen Baustelle" ist der künftige Stuttgarter Tiefbahnhof mit seinen Kelchstützen für Besucher zugänglich.

Jürgen Schmidt)

Stuttgart. Ein Blick auf die Kelchstützen aus nächster Nähe, ein Gang durch die unterirdische Bahnhofshalle, die Montage der Lichtaugen: Dies bietet die Deutsche Bahn drei Tage lang zu Ostern, um über das derzeit größte Infrastrukturprojekt Deutschlands zu informieren.  Die Möglichkeit zur Besichtigung des Tiefbahnhofs  und der etnkernten historischen Bahnhofshalle haben an den ersten beiden „Tagen der offenen Baustelle“nach Angaben des Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm insgesamt rund 60.000 Menschen genutzt.  Der Verein, dem neben der Deutschen Bahn und ihre vom Projekt betroffenen Töchter die anderen Projektpartner, das sind die Landeshauptstadt, das Land Baden-Wüttemberg und der Verband Region Stuttgart angehören, veranstaltet diese Tage der offenen Baustelle seit Jahren.

Am Samstag hatten sich  rund 31.000 Besucher einen Eindruck im und am Bahnhof verschafft, am Sonntag waren es geringfügig weniger. An einigen Stellen und an einem der Eingänge  kam es an beiden Tagen zu längeren Schlangen.

Kaum Kritik am Bahnprojekt von den Besuchern

Am Ostermontag besteht  von 10  bis 17  Uhr noch einmal die Gelegenheit die Baustelle auf einem festgelegten Rundweg zu erkunden. An mehreren Informationsständen beantworten Fachleute von Bahn und Projektpartnern Fragender Besucher. Im vergangenen Jahr waren rund 90.000 Menschen auf die Baustelle gekommen. Seitens der Besucher überwog das Interesse an technischen und planerischen Fragen. Kritik an dem durchaus in der Bevölkerung umstrittenen Projekt sei kaum geäußert worden, sagten Bahnmitarbeiter an den Infopunkten.

Wann der neue Bahnhof in Betrieb gehen wird, ist derzeit noch unklar. Die Bahn teilte jüngst mit, dass der bestehende Stuttgarter Hauptbahnhof zumindest auch im Jahr 2026 weiter in Betrieb bleibe. Wegen großer Herausforderungen bei der Digitalisierung des Stuttgarter Bahnknotens werde man den Fahrplan für das Jahr 2026 noch auf Basis der alten Infrastruktur mit dem bestehenden Kopfbahnhof erstellen, hatte die Bahn vor wenigen Tagen mitgeteilt, nachdem unter anderem Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) Zweifel am Eröffnungstermin geäußert hatte. Eigentlich sollte dieser im Dezember 2025 durch den neuen Tiefbahnhof ersetzt werden. Ob und wie der neue Tiefbahnhof dann in Betrieb gehen kann, will die Bahn bis Juni entscheiden.

Jürgen Schmidt

Redakteur Wirtschaft und Vergabe

0711 66601-147

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