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Gemüse des Jahres 2025/2026: Warum Kohl europaweit geschätzt wird

„Rosenkohl – ein weiteres beliebtes Mitglied der vielfältigen Blattkohlfamilie.“
IMAGO/imageBROKER/Lana Malamatidi)Kohl hatte europaweit schon immer ein gutes Renommee. Der eine namens Helmut galt als großer Verfechter einer gemeinsamen politischen Union Europas, dies hatte er in einer Regierungserklärung mal ausdrücklich gesagt. Mit dem Vertrag von Maastricht erreichte er den Höhepunkt seiner Europapolitik und 1998 wurde er für sein Engagement sogar zum „Ehrenbürger Europas“ ernannt.
Gemüse ist für seine Heilwirkungen bekannt
Dass Kohl aber auch etwas mit Ernährung zu tun hat und mit körperlicher Gesundheit, liegt nicht am ehemaligen deutschen CDU-Bundeskanzler, sondern an dem anderen Kohl, dem Grünkohl nämlich. Anders als der pfälzische Saumagen wird das Gemüse schon seit Jahrhunderten in ganz Europa für seine Heilwirkungen geschätzt.
„Hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin C und Carotinoiden, die das Immunsystem stärken und entzündungshemmend wirken“, schreibt der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN). Der hat den Blattkohl vor Kurzem zum Gemüse des Jahres 2025/2026 gekürt. Mit dieser Auszeichnung möchte der Verein die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt und Bedeutung dieser traditionellen Gemüsepflanzen lenken.
„Blattkohl wurde schon in der Jungsteinzeit verzehrt. Bereits im Mittelalter war er ein wichtiges Grundnahrungsmittel und wurde in vielen Regionen Europas kultiviert“, schreibt der Verein weiter.
Blattkohl ist aber nicht nur der vermutlich uns allen bekannte Grünkohl, sondern umfasst eine Vielzahl von Sorten wie zum Beispiel Palmkohl oder Markstammkohl. Selbst Kohlrabi zählt demnach zu den Blattkohlen, auch wenn dessen Blätter kaum verwendet werden.
Panaschierte Blätter, panaschierte Wahlstimmen
Blattkohl zeichnet sich aus durch seine kulinarische Vielseitigkeit. „Die formenreichen Blätter variieren in der Farbe von grün nach rot oder sind panaschiert“, heißt es seitens des Vereins. Und beim letzten Wort ist man auch fast schon wieder in der Politik angekommen, zumindest in der Lokalpolitik. Dort kann man alle paar Jahre kumulieren und panaschieren, was das Zeug hält, wenn Wahlen anstehen. Insofern hat der eine Kohl mit dem anderen doch etwas gemeinsam. (rik)