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(Tierischer) Trend

Warum man für Hundesport keinen Hund braucht

Beim "Hobby-Dogging" absolvieren Hundebesitzer mit Leine und Halsband einen Hindernisparcours – nur eines fehlt dabei: der Hund. Warum Hobby-Dogging trotzdem seine Berechtigung hat.
Drei Personen stehen im Freien mit Hundeleinen ohne Hunde.

Teilnehmer eines Kurses für Hobby-Dogging stehen mit Hundeleinen auf einer Wiese.

dpa/Jason Tschepljakow)

Heilbronn. Für Hundesportarten wie Agility oder Canicross braucht man in Bad Friedrichshall bei Heilbronn ab sofort keinen echten Hund mehr. Dort werden Tiere trainiert, die es gar nicht gibt. Der neue Trend heißt „Hobby Dogging“ – dabei absolvieren Teilnehmende mit Leine oder Geschirr einen Parcours, um anschließend imaginäre Leckerlis zu verteilen und unsichtbare Hunde zu loben. Und das alles unter professioneller Führung.

Ins Leben gerufen wurde die ungewöhnliche Aktivität von der Hundetrainerin Barbara Gerlinger. Ursprünglich war es eine spontane Idee im Vereinsheim. Doch nachdem sie Videos davon ins Internet stellte, ging der Trend viral: Ein Clip erreichte über fünf Millionen Aufrufe und sorgte weltweit für Aufmerksamkeit, sogar in Japan und den USA.

Ganz neu ist die Idee aber nicht: Schon beim sogenannten „Hobby-Horsing“ überwinden Menschen mit dafür extra angefertigten Steckenpferden Hindernisse. Hobby-Horsing ist eine offizielle Sportart, anders als das Hobby-Dogging. Gerlinger hat mit ihrer Idee ein anderes Ziel. Die Teilnehmer sollen kein neues Hobby finden, sondern Trockenübungen machen, bevor sie mit ihren echten Hunden trainieren. Schwierigkeiten im Parcours lägen oft eher bei den Haltern als bei den Tieren, erklärt sie. Das imaginäre Training diene deshalb vor allem der mentalen Vorbereitung und Konzentration. Beim Training mit Fantasiehunden seien die Teilnehmer weniger abgelenkt und hörten besser zu, so Gerlinger. So entstünden bessere Teams von Hund und Mensch.

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