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Sprachgebrauch

Was wird das Jugendwort des Jahres?

Seit dem Jahr 2008 wird das "Jugendwort des Jahres" gesucht. Damals machte "Gammelfleisch" das Rennen – und sorgte für große Empörung. Ob der Begriff, der diesmal gekürt wird, ähnlich hohe Wellen schlägt? 

Jugendliche haben ihre Favoriten für das "Jugendwort des Jahres" 2025 gewählt, das Wort "lowkey" schaffte es unter die Top Ten.

dpa/Marijan Murat)

„Gammelfleisch“ – das erste Jugendwort des Jahres, 2008 gekürt, war ein mächtiger Aufreger. Ist es doch das Synonym – so viel Grammatik-Slang muss sein – für eine Ü-30-Party. Im Jahr darauf folgte „hartzen“. Als Alternative zum Uralt-Verb nichts tun ist es heute noch in Gebrauch. Vom „Niveaulimbo“, dem Sieger des Jahres 2010, der für eher flache Konversationen steht, lässt sich das nicht behaupten. Welches Schicksal wohl den Kandidaten beschieden ist, die nun 10-bis 20-Jährige vorsortiert haben?

Einige Wörter der aktuellen Auswahl finden sich – anders als etwa „Sybau“, „Goonen“, tuff und „Lowkey“-  schon jetzt im Duden: so etwa „Rede!“. Doch Jugendliche gebrauchen die Wendung nicht als Aufforderung zum weiteren Sprechen, sondern als „enthusiastische Zustimmung“. Es handelt sich um „verbalen Applaus: Der Begriff wird gerufen, wenn jemand das ausspricht, was alle denken. „Schere“ ist nach wie vor ein nützliches Werkzeug, doch Jugendliche bekennen sich so zu einem Fehler. Und „tot“ meint keinen finalen Zustand, sondern bezeichnet laut Langenscheidt eine „peinliche, uncoole oder schlicht langweilige Situation“.

„Das crazy“, verwenden Jugendliche ähnlich wie „Aha“ oder „Okay“. Mit „Checkst du“, versucht man sicherzugehen, dass der andere einen verstanden hast. Auch ein geradezu altmodisch anmutender Begriff, der selbst Boomern keine Probleme bereitet, hat es übrigens nochmals in die Auswahl geschafft: „Digga“. Das ist ja echt mega …–uncool.

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