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Bauwirtschaft fordert, marode Brücken zu sanieren

In Mannheim sind Brücken rund um das westliche Stadtgebiet und den Hafen besonders betroffen. Im Bild die Jungbusch-Brücke.
BBW)Mannheim . Die Infrastruktur in der Stadt Mannheim bröselt: Rund 100 Brücken gelten als sanierungsbedürftig, ein Drittel davon weist laut Bauwerkprüfern die schlechteste Zustandsnote (3,5 bis 4,0) auf, wie der Verband Bauwirtschaft Baden-Württemberg mitteilt. Der Großteil aller Brücken sei 50 Jahre alt oder gar älter – die Lage sei alarmierend.
Personalmangel verhindert Brückenprüfungen
Der Bauverband hat die Stadt aufgefordert, unverzüglich Sanierungsmaßnahmen einzuleiten sowie sämtliche Brückenbauwerke auf statische Risiken prüfen zu lassen. Die Stadtverwaltung habe eingeräumt, dass hierfür derzeit nicht ausreichend Personal zur Verfügung stehe, berichtet der Bauverband.
„Fehlendes Personal darf nicht zum Sicherheitsrisiko werden“, warnt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Er fordert von der Stadt, externes Fachpersonal zu beauftragen, um unbekannte Schäden frühzeitig zu erkennen und Risiken im Straßenverkehr zu vermeiden. Nötig sei, eine Finanzierung schnellstmöglich zu sicherzustellen und notwendige Zustandsprüfungen für alle Brücken im Stadtgebiet durchzuführen.
Sanierungskosten einzelner Brücken in dreistelliger Millionenhöhe
Die Situation in Mannheim ist der Bauwirtschaft zufolge kein Einzelfall und steht sinnbildlich für ein bundesweites Infrastruktur-Problem . Dessen Größe und Folgen seien noch nicht absehbar. Ebenso unklar sei die Höhe der Sanierungskosten. Bei einzelnen Brücken in Mannheim etwa werden diese in dreistelliger Millionenhöhe geschätzt.