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Bürkle rückt an die Spitze des Unternehmerverbands UBW

Der Stuttgarter Unternehmer Thomas Bürkle (links) übernimmt einen gut aufgestellten Unternehmerverband, den Rainer Dulger 2021 per Fusion aufgebaut hat. Foto: Frank Eppler
Frank Eppler)Stuttgart . „Wie man hört, bin ich Baden-Württemberger, in Stuttgart geboren, hier aufgewachsen, Ausbildung und Studium, ins Familienunternehmen reingewachsen.“ Mit diesen Worten wendete sich Thomas Bürkle an die rund 400 Gäste des Unternehmertags der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW). Der mittelständische Unternehmer Bürkle war bisher UBW-Vizepräsident. Am Mittwoch wählte ihn die Mitgliederversammlung in Stuttgart einstimmig zum neuen Präsidenten des Dachverbands.
„Die Wirtschaft schwächelt, wir müssen unter Rahmenbedingungen arbeiten, die sich die letzten Jahre deutlich verschlechtert haben“, resümierte der Unternehmer. Zu lange habe die Politik sich vor unbequemen Entscheidungen gedrückt. „Dies rächt sich nun in einer Zeit globaler Umwälzungen. Unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts ist infrage gestellt.“
Bürkle folgt auf Rainer Dulger, der nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidierte. Dulger, der zum Ehrenpräsidenten der UBW ernannt wurde, war einer der maßgeblichen Architekten der Fusion der Arbeitgeber Baden-Württemberg und des Landesverbands der Baden-Württembergischen Industrie (LVI) zum heutigen Spitzenverband.
Seine ersten Berührungspunkte mit der Verbändearbeit habe er schon vor mehr als 30 Jahren gehabt. Bürkle will einen „konstruktiven Austausch mit der Landespolitik“ suchen. „Die Hand an die Politik im Land war und ist stets ausgestreckt, um gemeinsame Lösungen zu finden“, sagte er.
Der Verband will sich aber nicht nur auf die Landespolitik beschränken. „Was in Berlin und Brüssel entschieden wird, was aus Washington, Moskau und Peking zu uns rüber schwappt, macht nicht an den Landesgrenzen halt. Auch hier braucht es unsere Stimme, unsere Expertise“, sagte er.
Bürkle ist diplomierter Elektromaschinenbauer und Betriebswirt des Handwerks. Der 59-Jährige ist geschäftsführender Gesellschafter der Bürkle und Schöck KG, einem 1932 in Stuttgart gegründeten Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern. Die Firma ist in Bereichen wie Transformatorenbau, Gebäudesystemtechnik, Umwelttechnik, Energiespartechnik und Netzwerktechnik tätig.
Bürkle engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich auch in verschiedenen Gremien des Elektrohandwerks: Seit Mai 2015 ist Bürkle Vizepräsident des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Und seit 2018 ist der diplomierte Elektromaschinenbauer und Betriebswirt des Handwerks Vizepräsidenten des Baden-Württembergischer Handwerkstag (BWHT).