Themen des Artikels
Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen
Das Vertrauen in den Standort und die Zukunft fehlt

Die Produktivität leidet unter dem Einbruch der Investitionen. Damit nimmt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft weiter ab.
dpa/SZ Photo/Wolfgang Filser)Stuttgart . Deutschland lebt immer mehr von seiner Substanz. Das legt eine Studie des Research der Landesbank Baden-Württemberg dramatisch offen. Sie zeigt einen Mittelstand, der so zögerlich bei Investitionen ist wie selten zuvor. Die Forscher messen das an der Investitionsquote. Sie zeigt, welcher Teil des Bruttoinlandsprodukts dazu verwendet wird, den volkswirtschaftlichen Kapitalstock zu vergrößern. Mit 0,3 Prozent ist sie auf einen dramatischen Tiefpunkt gesunken. Selbst in der Finanzkrise lag der Wert höher.
Wirtschaft vermisste Planungssicherheit
Viele Unternehmer würden sogar gerne investieren und weiter wachsen, sagt LBBW-Vorstand Joachim Erdle. Doch die Unsicherheit durch die Rahmenbedingungen und damit die mangelnde Planungssicherheit sowie die ausufernde Bürokratie führen dazu, dass viele Mittelständler auf bessere Tage hoffen.
Dieser Stimmung hätte Friedrich Merz am Tag eins seiner neuen Regierung ein deutliches Aufbruchssignal entgegenstellen müssen. Doch dies bleibt aus. Der Kanzler fährt erst einmal nach Frankreich und Polen, statt sich der desolaten Lage seiner eigenen Wirtschaft mit Priorität zu widmen. Das ist kurzsichtig. Denn wer heute nicht investiert, hat morgen nichts zu verteilen.
Sägenhersteller Stihl droht mit Investitionen im Ausland statt Zuhause
Der Sägenhersteller Stihl aus Waiblingen hat der Bundesregierung bereits ein Ultimatum gestellt. Wenn die Standort-Bedingungen unter der neuen Regierung nicht besser würden, werde man statt in der Region im Ausland investieren.