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Rüstungsindustrie

Kretschmann für Ausbau der Rüstungsindustrie im Südwesten

Ein Pazifist sei er nie gewesen, sagt Baden-Württembergs Grünen-Ministerpräsident Winfried Kretschmann und sieht für sein Bundesland einen neuen möglichen wirtschaftlichen Schwerpunkt: die Rüstung.

Archivfoto vom 26.05.2023: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht bei einem Besuch bei Diehl Defence mit Diehl-Vorstandsvorsitzendem Helmut Rauch (links).

dpa/Christoph Schmidt)

Konstanz. Baden-Württemberg Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich für den Ausbau von Rüstungsindustrie im Südwesten ausgesprochen. Europa müsse seine Verteidigung selbst in die Hand nehmen und eine potente Rüstungsindustrie aufbauen – „und da wollen wir in Baden-Württemberg mitmischen“, sagte Kretschmann dem „Südkurier“ (Mittwoch) in Konstanz. „Das wird ein neuer industrieller Schwerpunkt für Baden-Württemberg werden, da bin ich mir sicher.“

Schlüsselakteure seien schon im Land, etwa die am Bodensee ansässige Firma Diehl Defence, die weltweit führend bei bestimmten Systemen zur Luftverteidigung sei und mit ihrer Raketenabwehr den ukrainischen Luftraum schütze. Technologieführerschaft müsse der Anspruch in der gesamten Verteidigungswirtschaft sein.

Kretschmann: „Ich war noch nie Pazifist.“

Ethische Bedenken habe er nicht, erklärte Kretschmann weiter: „Ich war noch nie ein Pazifist“, sagte der Grünen-Politiker. Seine Partei aber schon, doch die Debatte habe sie eigentlich schon seit dem Kosovo-Krieg hinter sich gelassen. „Das ist ausgestanden“, so Kretschmann.

Eines sei ihm aber wichtig: „Es darf uns immer nur um Verteidigung gehen. Rüstung ausbauen, um sie nicht einsetzen zu müssen, muss die Prämisse sein“, sagte er. Es gehe um Abschreckung. „Wir wollen keine Kriege führen, sondern wir machen das, damit Aggressoren es nicht wagen, uns anzugreifen.“ (dpa/lsw)

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