Amtswechsel beim Sparkassenverband

Präsident Schneider übergibt sein Amt an Matthias Neth

Nach 18 Jahren hat Sparkassenpräsident Peter Schneider sein Amt am Montag an seinen Nachfolger Matthias Neth übergeben. Ministerpräsident Winfried Kretschmann würdigte ihn als prägende und herausragende Persönlichkeit weit über das Bundesland hinaus. Neth wird zum 1. Mai das Steuer der mächtigen Sparkassen-Finanzgruppe im Land insgesamt mit 50.000 Mitarbeitern übernehmen.

Der Jurist und Verwaltungswissenschaftler Matthias Neth (44) wurde im Februar 2023 von der Verbandsversammlung mit deutlicher Mehrheit zum neuen Präsidenten des Verbands gewählt. Am Mittwoch wird er sein Amt antreten.

Sparkassenverband Baden-Württemberg)

Stuttgart . „Sein Wort ist verbindlich, es hat Handschlagqualität“, sagte Wolfgang Dietz, der Vorsitzende der Verbandsversammlung und Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein, über den scheidenden Präsidenten des Sparkassenverbands Baden- Württemberg . Dietz würdigte Peter Schneider als einen „zuverlässigen und glaubwürdigen Verhandlungspartner“.

„Sie sind mit Ihrem Wissen und Können am richtigen Platz“

Jetzt geht es für Schneider nach mehr als 18 Jahren an der Spitze des Verbands in den Ruhestand. Zum 1. Mai hat der Landrat des Hohenlohekreises, Matthias Neth , das Amt des Präsidenten übernommen. „Sie sind mit Ihrem Wissen und Können am richtigen Platz. Sie sind der richtige Mann zur richtigen Zeit“, begrüßte Dietz den neuen Amtsinhaber.

Bei der Verabschiedung vor 500 geladenen Gästen bezeichnete Winfried Kretschmann (Grüne) Schneider als eine „prägende und herausragende Persönlichkeit“ der Sparkassen-Finanzgruppe weit über das Bundesland hinaus. Mit strategischem Weitblick habe er die Sparkassen durch zahlreiche Bewährungsproben, wie etwa die Banken- und Finanzkrise oder die Coronapandemie, geführt. Er habe den Sparkassenverband erfolgreich weiterentwickelt, etwa mit der Neuausrichtung der Landesbank Baden-Württemberg zur heute größten und leistungsfähigsten Landesbank oder der LBS Süd zur größten Landesbausparkasse in Deutschland.

Ulrich Reuter, der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, maß Schneider einen großen Anteil zu, dass die 50 Sparkassen des Bundeslands stark und zukunftssicher seien.

Schneider selbst sagte, „mein vorherrschendes Gefühl ist heute tiefe Dankbarkeit“. Er hatte Neth die letzten zwölf Monate eingearbeitet. „Ich bin überzeugt, ich bekomme mit Matthias Neth einen sehr guten Nachfolger. Er kommt, wie ich damals auch, aus einem wirtschaftlich aufstrebenden Landkreis. Er hat auch landespolitische Erfahrung und höchste Akzeptanz für seine bisherige Arbeit.“

In seiner Rede definierte Neth die Rolle der Sparkassen in wirtschaftlich und gesellschaftlich fordernden und krisenhaften Zeiten: „Wir sind die, die dabei sind, wenn es gilt, den Laden zusammenzuhalten, und deshalb braucht es starke, leistungsfähige Sparkassen.“

Momentan seien die Sparkassen vielleicht wichtiger denn je, so Neth . „Sie bringen das Rüstzeug mit für das Durchschreiten von Tälern, sind aber auch gewappnet, vorbereitet und motiviert, wenn es darum geht, neue Gipfel zu erklimmen“, sagt er.

„Es liegen viele Wanderetappen vor uns“, so Neth . „Als neuer Präsident wird es meine Aufgabe sein, die Touren sorgsam zu planen, Orientierung vorzugeben, den Rucksack gut gepackt zu haben und auch das Tempo zu steuern.“

Neth leitete den Verwaltungsrat der Sparkasse Hohenlohekreis seit 2013

Der promovierte Jurist und Magister der Verwaltungswissenschaften wurde im Februar 2023 von der Verbandsversammlung mit deutlicher Mehrheit zum neuen Präsidenten des Verbands gewählt. Neth war seit 2013 Landrat des Hohenlohekreises, ein Amt, in das er im April 2021 ohne Gegenstimmen wiedergewählt wurde. Seit 2013 leitete er als Vorsitzender den Verwaltungsrat der Sparkasse Hohenlohekreis mit 2,6 Milliarden Euro Bilanzsumme.

Von 2010 bis 2013 wirkte er als Referent für Wirtschaftspolitik im Staatsministerium und als Parlamentsrat in der CDU-Fraktion im Landtag. Von 2009 bis 2010 leitete er das Amt „Bauen und Gewerbe“ im Landratsamt in Böblingen und war davor Referent im Innenministerium des Landes Baden-Württemberg.

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