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Energiewende

Transnet BW-Chef Götz: Stromkosten nicht auf alle Schultern umlegen

TransnetBW-Chef Werner Götz will die Finanzierung und Bezahlbarkeit der Energiewende dringend neu justieren, damit die Akzeptanz bei Bürgern und Unternehmen nicht bröckelt. Er fordert, die Kosten der Energiewende ganz anders zu verteilen als bisher.

Werner Götz, Chef von TransnetBW, will die Kosten der Energiewende mehr auf die Verursacher des Netzausbaus verteilen.

Transnet BW/Jan Potente)

Stuttgart . TransnetBW-Chef Werner Götz fordert, die Kostenverteilung der Energiewende auf die Verbraucher neu zu justieren. Die Kosten dürften nicht mehr wie aktuell über steigende Netzentgelte auf alle Schultern verteilt werden, sagte der Vorstandschef der Deutschen Presse-Agentur. „Davon müssen wir wegkommen hin zu einem stärkeren Verursacherprinzip. Wer etwas haben möchte, muss es auch bezahlen.“

Götz macht das Problem an den Offshore-Windparks deutlich. „Wir subventionieren Offshore-Wind durch einen Gratis-Netzanschluss“, erklärte er. „Würde jeder Windpark seinen Netzanschluss selbst zahlen, gäbe es plötzlich eine ganz andere Wirtschaftlichkeit.“ Das würde dazu führen, dass die Zahl der Gigawatt-Installationen sinke. Laut Götz müsse aber derjenige die Rechnung zahlen, der den Nutzen hat. „Wenn Lieschen Müller in ihrer Zweizimmerwohnung die Kostenrechnung eines E-Auto-Besitzers über Netzentgelte begleicht, ist das sozial nicht verträglich“, sagte er.

Götz zufolge müsse eine neue Bundesregierung das Thema Finanzierung und Bezahlbarkeit der Energiewende dringend angehen, damit die Akzeptanz bei Bürgern und Unternehmen nicht bröckle. Große Einsparpotenzial sehen die Übertragungsnetzbetreiber bei der Kabelverlegung: Bei den neuen Stromautobahnen, an denen TransnetBW beteiligt ist, ließen sich 20 Milliarden Euro sparen, wenn diese oberirdisch als Freileitung an Masten hingen, statt sie unter die Erde zu verlegen.

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