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Symposium Migration

Forscher entwickeln Ampelsystem für psychisch belastete Geflüchtete

Beim vierten Heidelberger Migrationssymposium stand der fachliche Austausch über Chancen und Herausforderungen der Migration im Mittelpunkt.

Flucht führt zu relativer Armut und unsicherer Zukunft, was in der Folge Minderwertigkeitsgefühle auslösen kann.

dpa/Frank Rumpenhorst)

Heidelberg. Es war das vierte Heidelberger Symposium Migration. Das Justizministerium hatte die Veranstaltung initiiert, um vertieft und fundiert ein Thema zu beleuchten, „über das oft so emotional gesprochen wird“. Neben dem fachlichen Austausch sei noch etwas Weiteres gelungen: „Zwischen denen, die Migration hierzulande gestalten, ein Netzwerk aufzubauen“, so Justizministerin Marion Gentges (CDU) am Donnerstag in Heidelberg.

Der Staatssekretär zieht eine Leistungsbilanz

Zuvor hatte Justizstaatssekretär Siegfried Lorek (CDU) eine „Leistungsbilanz“ vorgestellt. Die Migration sei für die Menschen im Land nach wie vor das wichtigste Thema. Lorek betonte die Herausforderungen und die Erfolge der letzten viereinhalb Jahre.

Wie interdisziplinär die Zuwanderung beim Symposium beleuchtet wird, zeigte der Vortrag von Brigitte Rockstroh. Die emeritierte Professorin für Klinische Psychologie an der Universität Konstanz stellte die Initiative „BW schützt!“ vor, die psychisch belastete Geflüchtete unterstützt.

Flucht führt zu Armut und unsicherer Zukunft

Denn Flucht führe zu relativer Armut, unsicherer Zukunft und kann in der Folge Minderwertigkeitsgefühle auslösen. Hinzu kommen die oft traumatischen Fluchtursachen und Gewalterfahrungen, so Rockstroh.

Beim Modellprojekt in der Gemeinschaftsunterkunft der Landkreise Konstanz und Karlsruhe wurden Geflüchtete zu ihrem mentalen Befinden befragt. Die Ergebnisse werden in einem Ampelsystem dargestellt. Wer im roten Bereich liegt, wird an Experten verwiesen. Die Projektverantwortlichen haben aus ihren Erfahrungen konkrete Empfehlungen für Landkreise abgeleitet.

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