Superhelden zum Anfassen: Marvel-Ausstellung in Ludwigsburg

Ludwigsburg. Captain America steckt noch immer im Eis. Nach seinem Flugzeugabsturz am Ende des gleichnamigen Films verbringt er dort ganze 70 Jahre. Besucherinnen und Besucher der Marvel-Ausstellung in Ludwigsburg können ihn entdecken, wenn sie vor der lebensgroßen Eisplatte stehen, hinter der ein Mann im rot-weiß-blauen Anzug mit Schild zu sehen ist. Natürlich handelt es sich nur um ein Ausstellungsstück, doch die Illusion dürfte so manchen kindlichen Blick kurz täuschen.

Das weit verzweigte Filmuniversum von Marvel

Captain America ist Teil des weit verzweigten Marvel-Universums, in dem Superhelden auf der großen Leinwand die Welt retten. Das Marvel Cinematic Universe (MCU) umfasst derzeit 37 Kinofilme, dazu kommen noch mehrere MCU-Serienproduktionen von Marvel Studios – basierend auf über 32.000 Comics.

„Wir starten in der Ausstellung mit einem kleinen Kinobereich, wo die ersten Fakten kommen“, sagt Marcel Maissa. Er ist stellvertretender Leiter der Marvel-Ausstellung „Universe of Superheroes“. Angestellt ist er bei der Firma Livemacher, die gemeinsam mit Semmel Exhibitions für die Ausstellung verantwortlich ist.

Gleich zu Beginn der Ausstellung erwartet die Besucher ein Video, das die Entstehungsgeschichte von Marvel erzählt. Ein Soundtrack, der durch die gesamte Ausstellung hallt, unterstützt die bunten und eindrucksvollen Bilder. Nach der kurzen Geschichtsstunde geht es auch schon weiter, denn in den 16 Räumen der Ausstellung können die Besucher Requisiten und Kostüme aus den Filmen sehen: „Original-Exponate, 85 Jahre Marvel-Geschichte – das hat man nicht überall, das muss man wirklich sagen“, so Maissa. In den Wänden sind Glaskästen eingelassen, so dass sich kein Besucher an Wolverines Krallen schneiden oder sich die Maske von Deadpool über den Kopf ziehen kann, bevor er sich per Maschine selbst in einen Iron Man verwandeln lassen kann.

Es sei eine Wanderausstellung, die zuerst in New York, dann in Madrid, Köln und schließlich nach Ludwigsburg gebracht wurde, sagt Maissa. Die Kuratoren sind laut Website die Amerikaner Ben Sanders und Patrick A. Reed. Sie wollten in ihrer Ausstellung „die reale Geschichte des Unternehmens und seiner kreativen Köpfe, die fiktionale Geschichte der Figuren in ihrer Welt und die Geschichte der Effekte von Marvel auf unsere Alltagskultur – und umgekehrt“ beleuchten.

Besonders beliebt seien die Räume mit Spiderman, Iron Man und ein Glasraum, der sich am Ende der Ausstellung befindet. Er sei komplett verspiegelt und dort stehe auch Wandas Krone, erklärt Maissa. Besucher können sich umsehen – nach oben, nach rechts, nach links – und von überall starrt ihnen ihr eigenes Spiegelbild zurück. Die ausgestellten Kostüme und Requisiten seien genau wie in den Comics: „Die Designer haben extra darauf geachtet, dass jedes einzelne Detail vorhanden ist.“

Besucher in Kostümen sind sehr willkommen

Auf ihrer Website haben die Aussteller explizit erlaubt, auch selbst im Kostüm zu kommen. Allerdings nimmt dies bisher kaum einer wahr: „Es kommen leider weniger Cosplayer als gedacht.“ Weil die Ausstellung sich aber an Marvel-Fans jeden Alters richtet, kommen auch verkleidete Kinder. „Marvel begleitet die Menschen vom Kindesalter bis ins hohe Alter“, so Maissa.

Fans von Deadpool, Hulk oder Wolverine haben zudem die Möglichkeit abzustimmen, welcher Superheld ihr Favorit ist. Aktuell liegt Spiderman vorn – dicht gefolgt von Iron Man.

Leonie Henes)

Superhelden bis März erleben

Marvel-Fans jeden Alters können noch bis zum 1. März die Ausstellung in Ludwigsburg besuchen. Sie findet auf dem Areal von urbanharbour in den MM studios statt.

An den Tagen Dienstag, Mittwoch, Sonntag sowie an Feiertagen gelten die Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr. Donnerstag, Freitag und Samstag ist jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Wer an einem Dienstag oder Mittwoch die über 200 Requisiten und Kostüme anschauen möchte, spart bei den Ticketpreisen. Für Schüler, Kinder und andere Ermäßigte gibt es ebenfalls einen günstigeren Preis ,informiert der Aussteller.