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Jedes Denkmal ist ein Stück Heimatgeschichte

Ministerin Nicole Razavi überreichte in Baiersbronn den mit 10000 Euro dotierten Bürgerpreis der Denkmalstiftung.
Denkmalstiftung Baden-Württemberg, Axel Reich)Stuttgart. Die Auszeichnung wurde von Nicole Razavi (CDU), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen und zugleich Kuratoriumsvorsitzende der Denkmalstiftung, in Baiersbronn an die Vereinsvorsitzende Dorothee Kühnel verliehen.
Mit der Auszeichnung wird der Einsatz des Vereins für den Schutz und den Erhalt von Kleindenkmalen in der baden‐württembergischen Kulturlandschaft über vier Jahrzehnte hinweg gewürdigt.
Die Erfassung der Kleindenkmale wird von Ehrenamtlichen gemacht
Insbesondere die Erfassung der Kleindenkmale im Land durch Ehrenamtliche sowie regelmäßige Kolloquien und die Förderung von Instandsetzungen zeichnen die Aktivitäten des Vereins aus, wie die Denkmalstiftung nun mitteilte.
„Ob Grenzstein, Brunnenhaus oder Wegkreuz: Kleindenkmale prägen unsere Denkmallandschaft mindestens so sehr wie unsere Kirchen und Schlösser. Sie bewahren Erinnerung und stiften Identität“, betonte Razavi. Diese Arbeit sei unschätzbar wertvoll für die Denkmalpflege im Land, so Razavi weiter.
„Jedes Kleindenkmal ist ein Stück Heimatgeschichte“, sagt die Vereinsvorsitzende Kühnel. Die GEEK habe in ihrer 40‐jährigen Geschichte viele Anträge auf Restaurierung von Kleindenkmalen, aber auch Erklärtafeln und Publikationen unterstützt.
„Da die landkreisweite Erfassung der Kleindenkmale in Baden‐Württemberg im letzten Jahr eingestellt wurde, ergibt sich nun ein neues Aufgabenfeld: Zumindest im Landkreis Freudenstadt sind wir bemüht, die wirklich unglaublich vielen Kleindenkmale zu erfassen und auch öffentlich zugänglich zu machen“, sagte Kühnel.
Dokumente des Lebens und Wirtschaftens
Als Kleindenkmale definiert die GEEK „Dokumente des Lebens und Wirtschaftens in der Kulturlandschaft“, die üblicherweise vier Kriterien erfüllen: Sie sind freistehend, ortsfest, vom Ausmaß relativ klein und von Menschenhand aus beständigem Material gefertigt. Dazu gehören etwa Feldkreuze, Grenzsteine oder Kreuzwege. Die GEEK arbeitet eng mit den Denkmalschutzbehörden zusammen, leistet jedoch alle Arbeit ehrenamtlich.
Mit dem Bürgerpreis zeichnet die Denkmalstiftung seit 2001 jedes Jahr Vereine und Bürgerinitiativen aus, die sich mit beispielhaftem Engagement um den Erhalt von Kulturdenkmalen verdient gemacht haben. Seit 2023 ist er mit 10 000 Euro dotiert, doppelt so hoch wie zuvor. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1985 über 1700 Projekte gefördert. (sta/rik)