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Gesunde Ernährung

Mehr Bio und Regionales in den Kantinen des Landes

Eine neue Verwaltungsverordnung des baden-württembergischen Landwirtschaftsministeriums macht klare Vorgaben, wie hoch der Anteil von Lebensmitteln aus Bioanbau und regionaler Erzeugung künftig in Kantinen von Einrichtungen des Landes künftig sein muss.

In Landeskantinen soll das Gemüse künftig überwiegend bio und regional sein.

IMAGO/Funke Foto Services)

Stuttgart. Für die Betreiber von Kantinen in Einrichtungen des Landes stehen grundlegende Veränderungen an. Die seit 1. Januar gültige Verwaltungsvorschrift Kantine ( VwV Kantine) schreibt vor, dass der Anteil an regionalen Bio-Lebensmitteln bis zum Jahr 2030 auf 40 Prozent und der Anteil an regionalen Lebensmitteln auf 75 Prozent steigen muss.

Die VwV Kantine gilt in mehr als 40 Landeskantinen. In diesem werden jährlich etwa zwei Millionen Mittagessen ausgegeben. Kommunale Kantinen sind von den Vorgaben in der Verwaltungsvorschrift explizit ausgenommen.

Bio-Vorgaben sollen in Ausschreibung Eingang finden

In den Kantinen, die von einer Fremdfirma betrieben werden, sollen diese Vorgaben über eine öffentliche Ausschreibung erreicht werden, bei der ein Betreiber gesucht wird, der diese Vorgaben umsetzt. Bei den selbst betriebenen Kantinen wird der Einkauf von Lebensmitteln entsprechend umgestellt. In diesem Fall geht es in vielen Fällen um Rahmenverträge zwischen Behörden und Lieferanten.

Die Erhöhung von Bio- und Regionalanteilen im Essen erfolgt stufenweise. Bis Ende 2026 sollen die Mittagessen beispielsweise mindestens 20 Prozent Bio-Lebensmittel enthalten, zwei Jahre später dann 30 Prozent und mehr. Im Bereich der regionalen Lebensmittel sind es bis Ende 2026 mindestens 40 Prozent, später 60 Prozent.

Hauk : Ausgleichszahlungen des Landes bundesweit einmalig

Ja nach dem , wie hoch der Bio-Lebensmittel-Anteil ist, erhalten die landeseigenen Kantinen einen finanziellen Ausgleich. Wer einen Bioanteil von 30 Prozent erreicht, erhält einen Ausgleich in Höhe von 70 Prozent pro Mittagessen, gemessen am festgelegten Pauschalbetrag für ein Essen. Diese Regelung sei bundesweit einmalig, so Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU). Das unterstreiche die Bedeutung, die das Land dem Thema beimesse. Hauk geht davon aus, dass die neuen Vorgaben auch eine gewisse Zugkraft entfalten. Die Umstellung ermögliche eine stetige Nachfrage für regionale Bio-Lebensmittel.

Marcus Dischinger

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