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Fehlen bald die Sachverständigen für Schießstände?

Von Schießständen geht Gefahr aus. Damit diese sich in Grenzen hält, sind besonderes Experten gefragt. Die aber könnten bald immer rarer werden.
dpa/foto2press/Oliver Zimmermann)Stuttgart . Das Ministerium spreche zwar von Ausnahmefällen, jedoch würden einige Experten künftig altersbedingt ausscheiden, sagt der rechtspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag, Nico Weinmann. „Der drohende Mangel an Sachverständigen ist absehbar, die Landesregierung muss hier tätig werden.“ Laut Innenministerium ist derzeit nicht absehbar, ob das Ausscheiden Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Überprüfungstermine haben wird.
Sachverständige für Schießstätten spielen eine zentrale Rolle, weil sie für die technische Sicherheit der Anlagen sorgen und Risiken für Mensch und Umwelt minimieren. „Ihre Prüfungen sind unverzichtbar, um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten und eine verantwortungsvolle Nutzung zu ermöglichen“, so Weinmann.
Wichtig für das Training von Sicherheitskräften
Schießstände seien wichtig für das Training etwa von Sicherheitskräften sowie Sportschützen. Bei Inbetriebnahme und wesentlichen Änderungen müssen Überprüfungen durch die zuständige Behörde unter Hinzuziehung eines anerkannten Sachverständigen stattfinden. Die Landesregierung sollte laut Weinmann von der Möglichkeit Gebrauch machen, die Vorgaben und Prozesse mittels eigener Rechtsverordnung zu optimieren. Insbesondere die hohe finanzielle Belastung auf dem Weg zur Bestellung und Vereidigung ist ein wichtiger Punkt.
Laut einer Abfrage des Innenministeriums bei den Waffenbehörden zum Stichtag 14. Februar 2024 gab es in Baden-Württemberg 1199 Schießstätten. Gleichzeitig gibt es zehn anerkannte Sachverständige im Südwesten und 16 Experten, die deutschlandweit zur Verfügung stehen. Die Kosten für den Einsatz eines Schießstandsachverständigen trägt der Betreiber der Schießstätte. (lsw)