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Verkehrsberuhigung

Von Tempo 30 bis Spielstraße – So kann die Ortsmitte für alle gelingen

Ob in Karlsruhe, in Schwanau (Ortenaukreis) oder im Stuttgarter Bezirk Birkach: Verwaltungen, Gemeinderäte und Bürger beschäftigen sich vielerorts damit, wie sie in die Jahre gekommene Ortsmitten oder Stadtzentren zukunftsfähig machen können. Maßnahmen, Beispiele und Förderungen hier im Überblick. 

In Rottweil erfolgte eine Neuaufteilung des Straßenraums mit eigenem Angebotsstreifen für den Radverkehr und breiter Flanierzonen als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich.

Stadt Rottweil)

STUTTGART. Welche planerischen Möglichkeiten haben Kommunen, um ihre Orts- oder Stadtmitte attraktiv für viele unterschiedliche Nutzer zu machen? Schließlich sind Tempo 30-Zonen und Co. wichtig für das Ortsbild und für das Miteinander von Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern. Auf diese Fragen geht das Verkehrsministerium in einem Antrag der Grünen im Landtag ein.

Ob sich diese Maßnahmen vor Ort umsetzen lassen, hängt auch davon ab, ob es für Autos und Lkws genügend Ausweichmöglichkeiten gibt und ob die Anbindung an Bus und Bahn dies zulässt. Hinzu kommt, dass viele Ortsdurchfahrten als Bundes- oder Landesstraßen stark frequentiert sind und Kommunen hier weniger Möglichkeiten haben, um etwa das Tempo zu reduzieren. Dennoch gibt es gute Beispiele im Land, wo es gelungen ist, die Ortsmitte aufzuwerten.

Best-Practice-Beispiele von Kommunen im Land

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Welche Fördermöglichkeiten und Unterstützungen es für Kommunen gibt

Kompetenznetzwerk Klima Mobil

Ein Projekt zur Erprobung innovativer verkehrswirksamer Maßnahmen ist das Kompetenznetzwerk Klima Mobil, das von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde. Das Kompetenznetzwerk berät, unterstützt und vernetzt Kommunen in Baden-Württemberg, die hochwirksame Maßnahmen zum Klimaschutz im Verkehr umsetzen wollen.

Modellprojekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“

Das Land hat das Modellprojekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“ aufgesetzt. Das Projekt mit 20 Modellkommunen liefert „einen ersten richtungsweisen den Beitrag, bis 2030 insgesamt 500 lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten im Land zu schaffen“. Aus den gesammelten Erfahrungen in den Modellkommunen wird anschließend ein Leitfaden für andere Städte und Gemeinden entwickelt.

Programme der Städtebauförderung

Mit den investiven Programmen der Städtebauförderung werden die Kommunen dabei unterstützt, ihre öffentlichen Räume neu zu gestalten und an den demografischen sowie klimatischen Wandel anzupassen, heißt es vonseiten des Verkehrsministeriums. Beispiel: Die Gemeinde Rudersberg hat mit Unterstützung der Städtebauförderung wurde die Ortsdurchfahrt umfassend neugestaltet und der Verkehr beruhigt.

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum

Ländlich geprägte Gemeinden, die sich nicht (nur) für eine Förderung über die Städtebauförderung entschieden haben, erhalten über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) ebenfalls die Möglichkeit einer umfassenden investiven Förderung.

Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz

Umgestaltungen von Stadt- oder Ortszentren können auch Fördermittel aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) beantragt werden. Leonberg im Landkreis Böblingen plant derzeit einen solchen Stadtumbau zu einer verkehrsberuhigten Ortsmitte. Näheres dazu lesen Sie hier.

Fußgängerzonen, Tempo 30 oder Null Emissionszonen ausweisen

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Philipp Rudolf

Redakteur Kreis und Kommune

0711 66601-184

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