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Kommentar

Fernwärme benötigt transparente Preise

Fernwärme soll eine zentrale Rolle für die Energiewende spielen. Doch weil die Versorgungsunternehmen in ihrem Geschäftsgebiet eine Monopolstellung haben, ist eine für die Kunden nachvollziehbare Preisgestaltung nötig, meint Staatsanzeiger-Redakteur Wolfgang Leja.

Fernwärme-Anbieter haben eine Monopolstellung. Das kann zu Lasten ihrer Kunden gehen.

dpa/Marijan Murat)

Bund und Land wollen die Fernwärme ausbauen, um die Dekarbonisierung im Heizungskeller voranzubringen. Die Idee ist bestechend: Ein staatlicher Versorger stellt grüne Wärme für das gesamte Quartier bereit und die Kunden sparen sich den Platz für den Heizkessel und die Wartung. Doch damit die Bürger hier mitziehen, braucht es Vertrauen in diese Form der Wärmeversorgung. Denn die Realität sieht oft anders aus.

In den vergangenen Jahren schnitt die Fernwärme im Kostenvergleich meist als teuerste Wärmeversorgung ab. Das Kernproblem: Die Versorger verfügen in ihren jeweiligen Netzgebieten über eine Monopolstellung. Verbraucher sind ihnen ausgeliefert. Aktuell prüft das Bundeskartellamt sechs Versorger wegen missbräuchlich hohen Preisen. Und Beispiele wie in Böblingen zeigen, dass zwischen Nutzern und Betreibern Spannungen entstehen, sobald die Preise steigen. Im Falle Böblingens um im Schnitt 40 Prozent.

Wenn die Politik die Fernwärme ausbauen will, muss sie für Vertrauen in diese Art Wärmeversorgung sorgen. Faire und vor allem transparente Preise und ökologisch überzeugende Lösungen sind notwendig. Sonst wird die Fernwärme nicht aus der Nische herausfinden.

Dies ist ein Kommentar zum Beitrag Verbraucher wehren sich gegen Versorger

Wolfgang Leja

Redakteur Wirtschaft und Vergabe

0711 66601-131

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