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Das Konstanzer Symposium bietet Zeit für Gespräche

Das Konstanzer Symposium bietet viel Raum für Gespräche und eine inhaltliche Auseinandersetzung.
Sven Benker)Das Konstanzer Symposium ist immer eine Reise Wert. Nicht nur, weil Konstanz , direkt am Bodensee gelegen, eine schöne Stadt ist. Sondern vor allem, weil man sich die Zeit nehmen kann, um in Ruhe und abseits der Alltagshektik über Themen nachzudenken, Sachverhalte zu erörtern, neue und verschiedene Perspektiven einzunehmen, mit Menschen ins Gespräch kommt, denen man sonst nicht begegnet wäre. Nur so kann man herausfinden, was Menschen umtreibt, wo die Probleme liegen und wie sie sich so lösen lassen, dass es am Ende für alle Beteiligten passt.
Wie wichtig Zeit für tiefer gehende Gespräche in einer immer schnelllebigeren Welt sind, zeigte die Veranstaltung in diesem Jahr besonders eindrücklich. Wenn Referendare auf Präsidenten treffen, Studierende auf Professoren, sind Gespräche auf Augenhöhe besonders ergiebig und wertvoll. So hat zwar jeder seine Sicht auf die Dinge, seine Erfahrungen, doch eint alle ein Ziel: Ein starker Rechtsstaat, der nur mit gut gut ausgebildeten Juristen funktioniert. Und so kann etwa ein integrierter Bachelor, als Auffangnetz quasi, Vorteile für alle mit sich bringen.
Der integrierte Bachelor könnte den Druck rausnehmen
Das Justizministerium will prüfen, inwieweit eine Regelung zur gesetzlichen Verleihung des integrierten Bachelorabschlusses im Landeshochschulgesetz verankert werden kann. Das ist folgerichtig, das könnte vielen jungen Menschen ein wenig von ihrem Druck nehmen.
Druck nehmen könnte auch, wenn Berufserfahrene stärker in den Austausch mit dem Nachwuchs gehen und ihnen die Sorge vorm Scheitern nehmen. In einer Gesellschaft, in der nur Erfolg zählt, ist dies wichtiger denn je. Wichtig ist auch, sich nicht in Unwichtigem zu verlieren, sondern übers Wesentliche nachzudenken und sich die Zeit dafür ganz bewusst zu nehmen.