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Winfried Kretschmanns Karriere in seinen Zitaten von A bis Z

Mit einem Großen Empfang im Neuen Schloss ist der 75. Geburtstag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann gefeiert worden. Der Staatsanzeiger hat Zitate aus seiner Karriere gesammelt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) feiert seinen 75. Geburtstag.

dpa/Marijan Murat)

STUTTGART. Er ist nach Reiner Haseloff (CDU) in Sachsen-Anhalt der dienstälteste Ministerpräsident in Deutschland und der einzige mit grünem Parteibuch. Als er vor zwölf Jahren in die Staatskanzlei einzog, hielten das viele für eine Episode. Nun könnte er sogar 2026 Erwin Teufel als langgedientesten Regierungschef im Südwesten überholen.

Der Ministerpräsident ist bundesweit ein gefragter Gesprächspartner der Medien und gilt als „Oberrealo“ innerhalb der Grünen Partei. Nicht erst in den Ministerpräsidentenrunden zur Corona-Pandemie hat er sich als entscheidender Akteur unter den Regierungschefs der Länder etabliert. Der erzkatholisch aufgewachsene Grünen-Politiker, der einst in einer kommunistischen Studentengruppe aktiv war, gehörte 1980 zu den Mitbegründern der Grünen – und hat ihre parlamentarische Geschichte seither geprägt. Von einer kleinen, idealistischen Gruppe bis zur größten Regierungsfraktion.

Kretschmann ist nicht nur Politiker, sondern immer auch Philosoph und hat so in unzähligen Zitaten den politischen Diskurs geprägt. Daher blicken wir auf 24 markante Zitate zurück – und erzählen so auch seine politische Geschichte.

Kretschmanns Zitate von A wie Alexander der Große …

„Ich wünsche mir jede Woche, ich wäre Alexander der Große und könnte den Gordischen Knoten durchschlagen. Das geht in einem Rechtsstaat aber nicht, also muss mühsam aufgedröselt werden.“

„Meine Eltern waren selbst Flüchtlinge. Mein älterer Bruder ist auf der Flucht als Säugling gestorben. Meine Eltern waren lange in Dänemark interniert. Baden-Württemberg ist meine Heimat geworden durch und durch.“

„Der Charme von Mozarts Frauenfiguren ist einfach unerreicht.“

„Die Oppositionsbänke sind hart, aber sie regen das Denken an.“

„Ich spreche noch schlechter Englisch als Günther Oettinger.“

„Ich bin Fan des VfB seit vielen Jahren, das war bei uns einfach Ehrensache.“

Geburtstage dürfen überschätzt werden. Geburtstag hat jede Kuh.“

„Man saniert den Haushalt nicht leichter, wenn man das ohne Humor macht.“

„Es gehört schon zur Ironie der Geschichte, dass mir zum Schluss noch Atomkraftwerke gehören.“

„Wenn ich 50 Jahre jünger wär‘, würde ich sagen: Wir rocken jeden Wahlkampf mit unseren Themen.“

„Die knappste Ressource, die man hat, die heißt Vertrauen.“

„Es kann nicht sein, dass die Straßen der Interessenverbände und Lobbys in den Parlamenten immer breiter und geschmierter werden, und die Bürgergesellschaft hat nicht einmal einen Trampelpfad.

„Ich bin nur Ministerpräsident, kein Prophet.“

… über N wie Naturgesetze …

„Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln.“

„Mein ökologisches Denken ist sehr stark ökonomisch imprägniert.“

„Der Weg ist das Ziel – ich meine, das kann man in ein Poesiealbum schreiben, aber Politik kann man so nicht machen.“

„Es gibt sicher Gesetze, die kein Quell der Freunde sind, aber auch die sind nicht dazu gemacht, dass man findig nach Lücken sucht, um ihren Geist auszuhebeln.“

„Das Rasen ist dem Deutschen, was dem Ami die Waffe ist.“

„Ich halte wenig von Vorschriften zu Gendern, denn jeder soll noch so reden können, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.“

„Wir bleiben auf dem Teppich, auch wenn der Teppich fliegt.“

„Ich folge dem eisernen Prinzip: Von guten Umfragen lässt man sich beflügeln, schlechte ignoriert man. Wer nur mutlos und ängstlich auf Umfragen schaut, wird Gefangener dieser Umfragen. Zum Schluss ist man nicht jedermanns Liebling, sondern jedermanns Depp.“

„Zur Aufregung um den Veggie-Day kann ich nur sagen, ich bin sozialisiert worden, dass man Freitag kein Fleisch isst. Ich wüsste nicht, dass mir das geschadet hat.“

„Schon die Griechen haben beim Wandern philosophiert. Das ist eine angenehme Art, sich zu unterhalten.“

„Wer im Klimaschutz den Leuten ein X für ein U vormachen will, versündigt sich, mehr denn je stimmt unser Slogan aus den 80ern: Wir haben die Erde von unseren Kinder nur geborgt.“

„Natürlich ist der Gang durch Yad Vashem ein schwerer Gang für einen Deutschen. Das muss einem unter die Haut gehen.“

… bis Z wie Zivilgesellschaft

„Es ist nicht witzig, sich mit jedem Besserwisser ewig auseinandersetzen zu müssen. Wir haben eine engagierte und zunehmend aufmüpfige Zivilgesellschaft. Und dieser Herausforderung müssen wir Politiker uns stellen.“

Quelle/Autor: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer und Rafael Binkowski

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