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Ausbildung

Baden-Württemberg will berufliche Orientierung für Jugendliche weiter ausbauen

Weil im vergangenen Jahr rund 12.000 Ausbildungsstellen in Baden-Württemberg unbesetzt geblieben sind, aber auch über 6200 Jugendliche die Schule ohne Ausbildungsplatz verlassen haben, soll die berufliche Orientierung für Schüler verbessert werden. Denn der Nachwuchsbedarf in der heimischen Wirtschaft ist trotz der aktuellen Krise, ungebrochen hoch.

In vielen Bereichen der heimischen Wirtschaft konnten Ausbilungsstellen nicht besetzt werden.

IMAGO/Zoonar II/Robert Kneschke)

Stuttgart. Politik, Unternehmen, Gewerkschaften und Arbeitsagentur wollen junge Leute verstärkt für eine berufliche Ausbildung gewinnen, um dem Nachwuchsmangel stärker entgegenzuwirken. Wirtschaftsministerin Nicole-Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte in Stuttgart: „Wir müssen weiter daran arbeiten, die berufliche Orientierung zu verbessern, um mehr junge Menschen direkt nach der weiterführenden Schule für eine Berufsausbildung zu gewinnen und die Gleichwertigkeit zwischen der akademischen und beruflichen Bildung noch stärker hervorheben.“ In Baden-Württemberg ist die Zahl der im September zum Ausbildungsjahr 2024/25 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf 69.963 Verträge gestiegen.

Über 12.000 Ausbildungsplätze seien im vergangenen Jahr unbesetzt geblieben, was die Wirtschaft vor Herausforderungen stellen werde, teilte das Ministerium nach einem Treffen des Ausbildungsbündnisses, in dem Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit kooperieren, mit.

„Kein Jugendlicher darf verloren gehen“

Die Chefin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Martina Musati, sagte, aktuell stünden knapp 60.000 Ausbildungsplätze für interessierte Jugendliche zur Verfügung. „Berufswahlentscheidungen können besser getroffen werden, wenn die Berufsorientierungsangebote in den Schulen gut genutzt und an Praktika teilgenommen wird,“ betonte sie.

Der Vizechef der Unternehmer Baden-Württemberg, Thomas Bürkle, verwies darauf, dass der Nachwuchsbedarf und die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe auch in schwierigen Zeiten ungebrochen hoch sei. Der DGB sprach sich dafür aus, sich verstärkt um junge Leute ohne Arbeit zu kümmern. „Kein Jugendlicher darf verloren gehen“, sagte Landeschef Kai Burmeister. (lsw)

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