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Wohnungsbau

Bauträger sehen sich trotz Baukrise nicht in Gefahr

Die Projektentwickler und Bauträger im Südwesten sind bislang gut durch die Baukrise gekommen. Der Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen verzeichnete bislang kaum Insolvenzen in der mittelständisch geprägten Branche.

Damit wieder mehr Eigentumswohnungen gebaut werden können, fordern Bauträger Unterstützung für private Käufer.

IMAGO/Markus Matzel)

Stuttgart. Wie die Bauwirtschaft leidet auch Immobilienentwickler unter der Krise im Wohnungsbau. Dennoch ist die Bauträger-Branche im Südwesten nicht im Panikmodus. „Die Situation ist noch immer stabil“, erklärt der Geschäftsführer des Landesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen BFW , Gerald Lipka . Bislang gebe es unter den Mitgliedsunternehmen kaum Insolvenzen und eine größere Zahl seu auch in den kommenden Monaten nicht zu erwarten.

Allerdings sei die Stimmung in der Branche eingetrübt, erklärt Lipka und setzt hinzu: . „Unsere Unternehmen dürfen keine weiteren Knüppel zwischen die Beine bekommen.“ Bei einer weiteren Verschlechterung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnte die bisherige Stabilität gefährdet werden.

Private Bauherren besonders zurückhaltend

Sorgen bereitet dem BFW vor allem, der private Bausektor. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der genehmigten Wohnungen privater Bauherren um 40 Prozent gegenüber 2022 zurückgegangen. Die absolute Zahl der Baugenehmigungen für privat finanzierte Wohnungen sank von rund 170 000 auf knapp 108.000. Darunter fallen Eigenheime und Eigentumswohnungen. An Wohnungsunternehmen wurden 2023 in Baden-Württemberg Gemehmigungen für fast 110.000 Wohnungen erteilt. Das Minus gegenüber dem vorhergehenden Jahr fiel mit 25 Prozent deutlich niedriger als als bei den privat finanzierten Projekten.

Aus Sicht des BFW brauche es deshalb jetzt eine spezielle Unterstützung für private Bauherren, um diesen Wohnungsbaubereich anzukurbeln. Denn diese Haushalte bleiben ansonsten in ihren Mietwohnungen und belasteten damit vor allen in den Ballungsgebieten den angespannten Wohnungsmarkt zusätzlich, erklärt Lipka .

Verband fordert Sofortmaßnahmen von der Politik

Ansatzpunkte dafür sieht der BFW-Chef in der Absenkung oder zeitlich begrenzten Aussetzung der der Grunderwerbssteuer, in der Baulandentwicklung und Lockerung der Vorschriften für den Wohnungsbau. Dabei gehe es nicht um, Regelungen, die der Sicherheit dienten, sondern um Vorgaben für den Komfort und die Ausstattung, wie etwa beim Schallschutz.

Von der Politik fordert Lipka auf allen Ebenen mehr Tempo um den Wohnungsbau anzukurbeln: Wir brauchen Maßnahmen, die sofort Impulse setzen,“ betonte der BFW-Landesgeschäftsführer.

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