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Weltkulturerbe

Baden-Baden bekommt ein Welterbe-Infozentrum

Die Stadt Baden-Baden hat die Umsetzung eines Welterbe-Informationszentrums konkret in Angriff genommen. Eingerichtet wird es im Kulturhaus „LA8“ in der Lichtentaler Allee. Darin befindet sich zurzeit ein Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts, das geschlossen wird.

Baden-Baden mit seinem Kurhaus gehört zum exklusiven Kreis jener weltberühmten Kurorte, die Unesco-Welterbestätten sind. Nun soll ein Informationszentrum über die große Zeit der Kurbäder entstehen.

dpa/Artcolor)

Baden-Baden. Der Gemeinderat der Stadt hatte sich im April 2023 im Grundsatz auf diese Vorgehensweise geeinigt. Jetzt folgen die nächsten Schritte. Ein Informationszentrum ist in Welterbestätten laut den Statuten der Deutschen Unesco-Kommission vorgesehen, „um das Thema Welterbe sowohl Besuchern aus aller Welt auch der lokalen Bevölkerung näher zu bringen“, heißt es wörtlich darin.

Stiftung ermöglicht mietfreie Nutzung

Das heutige Kulturhaus LA8 erfüllt nach Ansicht von Stadt und Gemeinderat alle Beurteilungskriterien, die von der Kommission für ein solches Informationszentrum vorgegeben werden. Kriterien sind die Erreichbarkeit oder die Barrierefreiheit des Zentrums. Außerdem wurde die Technik im Jahr 2009 erneuert. Weiterer Pluspunkt: Die in Baden-Baden ansässige Grenke-Stiftung gehört das Gebäude. Sie hat für die kommenden zehn Jahre eine mietfreie Nutzung zugesagt. Bedingung ist, dass die Nutzung als Informationszentrum gesichert ist. Die Kosten für den laufenden Betrieb übernimmt die Stadt Baden-Baden.

Gestaltungsagentur soll Entwurf erarbeiten

Bevor das Welterbe-Infozentrum eingerichtet werden kann, wird aber eine Gestaltungsagentur gesucht. Dies geschieht in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren, das der Gemeinderat nun angestoßen hat. Über einen Entwurf wird ein Auswahlgremium entscheiden, das mit Vertretern der Ratsfraktionen, der Stadtverwaltung sowie  Sachverständigen und Fachberatern besetzt sein wird. Für die Stadtverwaltung wird der Oberbürgermeister dem Gremium angehören. Hinzu kommen das Landesamt für Denkmalpflege als Sachverständige sowie ein Vertreter der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg als Fachberater.

Kostenpunkt: 850.000 Euro

Bis Ende des Jahres soll klar sein soll, welche Agentur die Gestaltung des Informationszentrums übernimmt. Im Frühjahr 2025 soll der endgültige Entwurf im Gemeinderat vorgestellt werden, eine Eröffnung wird für Ende des Jahres 2025 angestrebt. Die Kosten für das Projekt werden mit rund 850.000 Euro veranschlagt.

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