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Staatsanzeiger Award

Fünf Preisträger und noch mehr Gewinner

Der Staatsanzeiger Award ist vergeben. In fünf Kategorien wurden Kommunen, Verwaltungen und Bürger für Engagement und Kreativität ausgezeichnet. Spannung und Freude prägten die Feier im alten Schloss in Stuttgart. 

Die große Halle im Stuttgarter alten Schloss bot in diesem Jahr die Kulisse für die Verleihung des Staatsanzeiger Awards.

DANIELFOLTIN.COM)

Stuttgart. Ein Abend voller Anerkennung – das war die Verleihung des Staatsanzeiger Awards im alten Stuttgarter Schloss. „ Wegweisende Initiativen zu würdigen, die die Entwicklung unserer Gesellschaft positiv beeinflussen“, so definierte der Geschäftsführer des Staatsanzeiger-Verlags, Alexander Teutsch , den Zweck des Preises. Die Anforderung haben die 75 Bewerbungen alle erfüllt, ganz besonders aber die Preisträger aus Sulz am Neckar, Walzbachtal (Kreis Karlsruhe), von der Schwäbischen Alb, den Kreisen Karlsruhe und Rastatt sowie aus Baden-Baden und aus Bad Rappenau (Kreis Heilbronn).

Alexander Teusch, Geschäftsführer des Staatsanzeiger-Verlags (links), sowie Staatsanzeiger-Chefredakteur Rafael Binkowski moderierten den Abend. Foto: DANIELFOLTIN.COM

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Das Rahmenthema lautet Vernissage

Etwa hundert Gäste hatten sich in der großen Halle des alten Stuttgarter Schlosses versammelt. Zwischen den Säulen waren Stellwände mit Schautafeln aufgestellt, die über die drei nominierten Projekte je Kategorie Auskunft gaben: Wie bei einer Vernissage, und so lautete auch das Rahmenthema der Veranstaltung, zu der Ulms Alt-Oberbürgermeister Ivo Gönner (SPD) eine Festrede beisteuerte.

Oscar-Verleihung, goldene Kuverts und Freudenrufe

Etwas Oscar-Verleihung war das schon, wenn Staatsanzeiger-Chefredakteur Rafael Binkowski einen der fünf goldenen  Briefumschläge öffnete. Als  er den Namen „ Sulz besser machen“ für die Kategorie Bügerbeteiligung vorlas, hallten Freudenrufe durch den Applaus und die Bürgerbeteiligungsgruppe holte ihre Trophäe ab, die Antje Gerhardy, Bildhauerin aus Nürtingen, gestaltet hatte.

Gute Laune machte sich im Publikum beim Staatsanzeiger Award schnell breit. Foto: DANIELFOLTIN.COM

Bewerbungen aus ganz Deutschland

Die Bewerbungen kamen meist aus Baden-Württemberg, doch einige erreichten den Verlag auch aus entfernten Regionen, etwa aus Geestland, einer Nachbarstadt Bremerhavens. Bürgermeisterin Gabi Kasten (CDU) fährt dort mit ihrem Lieferwagen die Weiler und Ortschaften an und hält Bürgersprechstunden ab.

Besonderer Preis in Baden-Württemberg

Sie hatte sich in der Kategorie „Bürgermeister:in in Mission“ beworben. Warum? „In Niedersachsen gibt es keinen vergleichbaren Preis“, sagt die Bürgermeisterin. Mit ihrer Idee des mobilen Rathauses kam Kasten auf Platz zwei, hinter der Idee „ Rent a Bürgermeister “ ihres Walzbachtaler Kollegen Timur Özcan (SPD).

Hohes Bewerber-Niveau beim Staatsanzeiger Award

Aber egal ob erster, zweiter oder dritter Platz, generell war das Niveau der Projekte sehr hoch, so Städtetag-Geschäftsführer Ralf Broß gegenüber dem Staatsanzeiger. Der erfahrene Kommunalpolitiker hat viele Projekte entdeckt, die funktionierende Stadtgesellschaften belegen und wie ein Leuchtturm über die eigene Gemeinde hinaus wirken. 

Städtetag-Geschäftsführer Ralf Broß lobt das hohe Niveau der Bewerbungen. Foto: DANIELFOLTIN.COM

Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Aspekten

Das kann auch für das Projekt „ Fit für die Schule “ aus Bad Rappenau gelten, bei dem Ehrenamtliche Flüchtlingskinder auf die Schule vorbereiten, und das den Award „Kommune für Alle – Soziale Teilhabe“ gewonnen hat. „Das Projekt ist nachhaltig, weil es dauerhaft stattfindet. Man kann es in jeder Kommune wiederholen“ – so sieht es die Jury.

Einvernehmliche Entscheidungen

Dort hatten sich bei mehreren Sitzungen Experten meist aus Verbänden und Ministerien versammelt und oft kontrovers, ergebnisoffen und konstruktiv diskutiert und ein einvernehmliches Ergebnis gefunden. „Ich hatte nach jeder Sitzung immer einen neuen Blick auf die Projekte“, sagt Stella Grießmayer , Stabsstellenleiterin Digitalisierung beim Städtetag.

Charakter der Projekte hat sich gewandelt

Grießmayer gehört mehrere Jahre der Jury für den Digitalisierungspreis an, bei dem heute viel mehr die Digitalisierung selbst im Mittelpunkt stehe, Früher ging es mehr um den verfolgten Zweck, etwa Bürgerbeteiligung. Doch auch um die ging es beim Siegerprojekt der Kategorie „Digitalisierung und Information“, der interkommunalen Kooperation aus Mittelbaden Re@di – regional.digital , einer Plattform für gemeinsame Digitalprojekte der Verwaltung. 

Um diese Trophäen ging es beim Staatsanzeiger Award. Foto: DANIELFOLTIN.COM

Breites Aufgabenspektrum

Wie vielfältig kommunale Aufgaben sind, zeigt der Vergleich zum Preisträger „Kultur und Tourismus“. Sechs Höhlen in den Tälern von Ach und Lone, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehören, werden beim Projekt „ Weltkultursprung “ sichtbar gemacht. Einerseits modernste Digitalisierung, andererseits Steinzeitkunst: Das ist das preiswürdige kommunale Aufgabenspektrum. 

Preis mit Vorgeschichte

Der Staatsanzeiger Award ist ein Folgepreis der „Leuchttürme der Verwaltung“. Diese wurden seit 2015 alle zwei Jahre je Ausgabe zu Einzelthemen wie Bürgerbeteiligung, Integration oder Digitalisierung veranstaltet. Mit der Einführung des Staatsanzeiger Award im Jahr 2021 findet die Verleihung im Jahresrhythmus statt. 

Peter Schwab

Peter Schwab kümmert sich um verschiedene Journale der Zeitung und arbeitet außerdem im Crossmediateam und im Ressort Kreis und Kommune. Schon während seines Jura-Studiums hat er für verschiedene Zeitungen geschrieben, später volontiert und als Lokalredakteur gearbeitet. Nach seiner Zeit als Pressesprecher hat er erneut die Seiten gewechselt und ist 2022 zum Staatsanzeiger gegangen – und damit zum guten alten Journalismus zurückgekehrt.

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