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Konjunkturumfrage

Trumps angedrohte Zölle machen zarte Aufbruchstimmung zunichte

Nach längerer Talfahrt hat sich die konjunkturelle Stimmungslage in Baden-Württemberg zum Ende des ersten Quartals 2025 wieder etwas verbessert – wenn auch auf weiterhin niedrigem Niveau. Das zeigt eine Konjunkturumfrage der L-Bank zusammen mit dem Ifo-Institut. Doch der Zollschock droht, das zarte Pflänzchen zu ersticken.

Die Stimmungslage unter den bisherigen „Sorgenkindern“ wie dem Baugewerbe hat sich etwas verbessert.

dpa/Rupert Oberhäuser)

Stuttgart . Die befragten Unternehmen sind bei ihren Geschäftserwartungen etwas weniger pessimistisch als noch zum Jahreswechsel. Das zeigt die Konjunkturumfrage von L-Bank und Ifo-Institut. Dabei hat sich die Stimmungslage zuletzt vor allem bei den bisherigen „Sorgenkindern“, also der Industrie und dem Baugewerbe, etwas verbessert. „Die Unternehmen hoffen offenbar, dass durch die neuen finanziellen Spielräume einer künftigen Bundesregierung neue Wachstumsimpulse ausgelöst werden könnten“, sagt Edith Weymayr, die Vorstandsvorsitzende der L-Bank. „Es bleibt nun abzuwarten, ob die potenziellen Koalitionäre diesen Erwartungen auch gerecht werden und für eine neue Aufbruchsstimmung und die dringend erforderlichen Strukturreformen sorgen können.“

Diskussion um Zölle erstickt Wachstumsimpulse

Gleichwohl rechnen die Experten nicht mit einem nennenswerten Wirtschaftswachstum in Deutschland und Baden-Württemberg. „Angesichts der zusätzlichen Zölle, die gerade von dem US-Präsidenten angekündigt wurden, hält das Ifo-Institut sogar einen weiteren Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung für möglich“, sagt Weymayr. So könnten gerade die baden-württembergischen Schlüsselbranchen wie Automobil- und Maschinenbau sogar in besonderem Maße von den neuen Handelsbeschränkungen betroffen sein. Auch der L-Bank-ifo-Frühindikator deutet für den weiteren Jahresverlauf eine stagnierende oder sogar rückläufige Wirtschaftsleistung an.

Bereits im vergangenen Jahr war das baden-württembergische Exportvolumen laut Statistischem Landesamt zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen – und zwar um 3,7 Prozent auf etwa 241 Milliarden Euro. Besonders stark fiel der Rückgang mit 11 Prozent ausgerechnet in der für den Südwesten so wichtigen Kfz-Branche aus. „Die geopolitischen Spannungen und Handelskonflikte treffen also bereits jetzt die baden-württembergischen Kernindustrien massiv“, so Weymayr.

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